news

Bundesliga: Punkteabzug bei Fan-Eklats nicht mehr möglich

Bundesliga-Klubs können künftig nicht mehr in Form eins Punkteabzugs bei schwerwiegendem Fan-Fehlverhalten belangt werden. Stattdessen drohen Geisterspiele.

Bundesliga: Punkteabzug bei Fan-Eklats nicht mehr möglich Foto: © GEPA

Bei der gemeinsamen Klub-Konferenz und der anschließenden Hauptversammlung der Fußball-Bundesliga ist am Mittwoch eine Änderung des Maßnahmenkatalogs bei schwerwiegendem Fan-Fehlverhalten beschlossen worden.

Anstelle des Modells der bisherigen Eskalationsstufen sollen zukünftig Sanktionsgrundsätze vom Senat 1 angewandt werden. Wichtigste Änderung dabei ist, dass es bei schwerwiegendem Fan-Fehlverhalten keine Punkteabzüge mehr geben wird.

(Text wird unterhalb des Video-Players fortgesetzt)

Geisterspiele und Sektorensperren drohen

Stattdessen wird im Falle von wiederholten schwerwiegenden Vorfällen im Sinne einer zielgerichteteren Sanktion zu Sektorensperren oder in letzter Konsequenz zu "Geisterspielen" gegriffen.

"Der Fokus liegt darüber hinaus weiterhin klar auf der Ausforschung von Tätern und präventiven Maßnahmen", verlautete die Liga. Zuvor wird beim ersten schwerwiegenden Vorfall eine Geldstrafe verhängt. Zusatzsanktionen bei weiteren Vorfällen sollen dann ausgesprochen werden, wenn die Höchstgrenze für Geldstrafen (100.000 bzw. 150.000 Euro) bei vorangegangenen schwerwiegenden Vorfällen bereits ausgereizt wurde.

Bekanntgegeben wurde auch, dass in Kollektivvertragsverhandlungen mit der Sportgewerkschaft Younion die Anpassung des Mindestlohns für die kommenden Jahre vereinbart werden konnte.

Am 1. Juli 2025 wird dieser von 1.650 Euro brutto auf 1.800 Euro steigen. Ab 1. Juli 2027 sind es 1.950 Euro, ab 1. Juli 2029 sind es 2.090 Euro. Verankert wurde auch die gesetzliche Möglichkeit, den Fußballern eine Mitarbeiterprämie von bis zu 3.000 Euro pro Jahr steuerfrei auszubezahlen.

Übertrittszeit für Transfers festgelegt

"Mit dieser Vereinbarung haben wir Planungssicherheit für Klubs und Spieler für die kommenden Jahre gewonnen. Im Fußball haben wir mit der Younion damit einmal mehr - im Vergleich zu den Lohnverhandlungen anderer Branchen - sehr unaufgeregte und lösungsorientierte Verhandlungen hinter uns gebracht, von deren Ergebnisse insbesondere junge Spieler am Anfang ihrer Karrieren profitieren", wurde Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer zitiert.

Beschlossen wurde auch, dass die Sommer-Transfer-Übertrittszeit bis 5. September um 17.00 Uhr läuft und dass die Spiele des Europacup-Play-off der Liga nicht mehr für die Torschützenliste berücksichtigt werden.


Kommentare