Endstand
1:1
1:0, 0:1
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WSG Tirol hadert mit "Geschenk" an den LASK

Die Wattener befanden sich gegen den LASK auf einem guten Weg Richtung erstem Saisonsieg, ehe Kapitän Felix Bacher ein folgenschwerer Fehler unterlief.

WSG Tirol hadert mit Foto: © GEPA

Die Rote Laterne wurde die WSG Tirol am vierten Spieltag der Admiral Bundesliga zwar nicht los, zumindest der erste Zähler der Saison fand aber den Weg auf das Punktekonto der Wattener - und das durchaus unverhofft.

Immerhin war es der LASK, der an diesem Samstag am Innsbrucker Tivoli gastierte. Eine Mannschaft, die in der Vorsaison noch Dritter wurde und mit hohen Ansprüchen in die neue Saison ging.

Viel sprach also nicht für die WSG, die bisher vieles vermissen ließ - und dennoch waren es die Tiroler, die im ersten Durchgang die klar bessere Mannschaft waren und mit einer durchaus höheren Führung als 1:0 in die Kabine hätten gehen können.

"Die erste Halbzeit haben wir ein überragendes Gesamtpaket geschnürt, wir haben nicht wie der Tabellenletzte gespielt, sondern waren extrem präsent, extrem giftig. Wir haben sogar noch zwei Topchancen gehabt, bei denen Lawal überragend gehalten hat, hinten haben wir nicht wirklich was zugelassen. Genau so stelle ich mir meine Mannschaft vor", ist Coach Thomas Silberberger gegenüber "Sky" nach dem Remis gegen den LASK (Spielbericht>>>) zurecht stolz.

Skurille Trainingsmethode zeigte Wirkung

Eben dieser Silberberger war noch vor einer Woche außer sich, nachdem seine Mannschaft eine desaströse Leistung gegen den SCR Altach hinlegte und die Partie folglich verlor.

Als Maßnahme auf die Partie in Vorarlberger ließ Silberberger seine Mannschaft unter der Trainingswoche selbst Spielpläne und Aufstellungen ausarbeiten und anschließend präsentieren, um sie noch mehr in die Pflicht zu nehmen.

Eine Maßnahme, die Früchte getragen haben dürfte. "Jeder war gefordert, sich über uns Gedanken zu machen", fand Matthäus Taferner Gefallen an Silberbergers Einfall.

Der Neuzugang der WSG fand in Wattens eine "super Mannschaft" vor: "Wir haben richtig gute Fußballer, aber wir müssen uns einfach mehr zutrauen. Wir haben die Qualität und die müssen wir einfach auf den Platz bringen."

"Den darf der Felix so nicht spielen"

Ein ziemlich guter Fußballer ist im Normalfall auch Felix Bacher. Der 22-jährige Innenverteidiger stieg nach starken Leistungen in den letzten Monaten gemeinsam mit Valentino Müller zum Kapitän der Wattener auf. Umso bitterer also, dass er den LASK-Ausgleich mit einem völlig missglückten Rückpass vorbereitete.

"Den darf der Felix so nicht spielen. Er macht sich die größtmöglichen Vorwürfe, bis dahin hat er eine überragende Leistung geboten", seufzt Silberberger.

Der aber gleichzeitig erwartet, dass Bacher aus diesem Missgeschick lernt: "Der Felix hat schon in der ersten Halbzeit ein paar Situationen extrem gefährlich zu lösen probiert. Da ist mir der Ball auf die Tribüne lieber. Ich hoffe, er stellt das ab, dann ist er ein super Innenverteidiger."

Taferner: "Ein Vorwurf an die Raiders"

Bacher hatte bei seiner ungewollten Torvorlage aber auch ordentlich Pech, dass die Kugel unmittelbar vor Passaufgabe am nicht ganz ebenen Innsbrucker Rasen nochmal aufhüpfte.

Ein Vorwurf an die Innsbrucker Greenkeeper? "Ein Vorwurf an die Raiders!", scherzt Taferner und meint damit das American-Football-Team Raiders Tirol, die ihre Heimspiele ebenfalls im Tivoli austragen.

Der Mittelfeldspieler wird im nächsten Atemzug aber schon wieder ernst, er hält fest: "Scheißegal, wie der Platz beinand ist, darf nicht passieren. Aber wir müssen einfach weiterhin mutig Fußball spielen. So ein Fehler kann passieren, wir sind eine Mannschaft."

Dass die Wattener tatsächlich eine solche sind, war gegen den LASK über weite Strecken erkenntlich. Nun gilt es, schnellstmöglich die Geschenke an den Gegner abzustellen und Tabellenplatz zwölf loszuwerden.

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