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Bundesliga-Reform auf der Zielgeraden

Die Bundesliga-Reform steht kurz vor dem Abschluss. Erste Änderungen bereits absehbar.

Bundesliga-Reform auf der Zielgeraden

Die ab der Saison 2018/19 geplante Reform der Bundesliga steht vor einer Entscheidung, die im Rahmen der Liga-Hauptversammlung am 9. Dezember gefällt werden soll.

Begleitend hat die Consulting-Firma Hypercube 21 Basis-Modelle - mit diversen Variationen 106 Modelle - in einem wochenlangen Prozess erarbeitet.

Das niederländische Unternehmen bringt europaweit jede Menge Erfahrung bei Reformen von Fußball-Ligen mit.


Eingebunden waren und sind mittels Interviews, Fragebogen und Diskussionen "Stakeholder" wie ÖFB, Clubs, TV-Partner, Trainer, Fans, Journalisten, Spieler und Spielergewerkschaft, Bundesliga-Partner und Sponsoren sowie Legenden. Die Ergebnisse daraus werden mittels qualitativen und quantitativen Analysen wissenschaftlich aufbereitet.

Verbesserung nur bei Zwei-Phasen-Modell

Ausgangslage war die bereits beschlossene Aufstockung der Bundesliga von zehn auf zwölf Klubs, die zweite Klasse (Erste Liga) wird als eine Mischung aus Amateur- und Proficlubs von zehn auf 16 Vereine vergrößert.


Damir Canadis Antrittsrede bei Rapid:


Die Analyse von Hypercube hat betreffend Bundesliga ergeben, dass die Aufstockung nur dann zu einer Verbesserung führt, wenn die Meisterschaft in einem Zwei-Phasen-Modell gespielt wird und auch für einen Verein des "unteren" Play-offs die Möglichkeit besteht, sich einen Europacup-Startplatz zu holen.

Spielzahl kommt nah ran

Voraussichtlich wird nach einem Grunddurchgang jeder gegen jeden im Herbst (und Anfang Frühjahr) ein Playoff in Form von zwei Sechser-Gruppen gespielt. Danach könnte es eine kurze dritte Phase geben, in der es um die Europacup-Plätze geht, wie genau diese ausschauen könnte, ist noch völlig offen.

Ebenso ist offen, ob es eine Punkteteilung oder -Reduzierung geben wird. Als ideale Anzahl der Spiele wurden 34 angegeben (derzeit 36) bzw. der Wunsch, nahe an diese Zahl zu kommen.

Bei einem abschließenden Meeting mit den Vereinen könnten am 22. November die Weichen gestellt werden, die Entscheidung fällt dann Anfang Dezember. Die reformierte Liga startet mit der Saison 2018/19, für die auch ein neuer TV-Vertrag verhandelt werden muss.

Erste Liga womöglich am Samstag

Diskutiert wurde und wird aber nicht nur das Format, sondern auch die Ansetzung der Spieltage und Anspielzeiten.

Bei den Spieltagen scheint wahrscheinlich, dass die Erste Liga von Freitag auf Samstag wechselt, weil an einem Arbeitstag eine Amateurliga mit Reisen quer durch Österreich schwer zu realisieren ist. Der Hauptspieltag der Bundesliga könnte von Samstag auf Sonntag verschoben werden, dazu könnten auch Freitag-Partien kommen.

Vor allem Spiele am Samstagabend (18.30/19.00 Uhr) waren für die TV-Sender - möglicherweise aufgrund der deutschen Konkurrenz (ARD-Sportschau) - wenig attraktiv und brachten deutlich geringere Einschaltquoten.



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