Nach den Vorwürfen von Ex-Altach-Trainer Damir Canadi, wonach er von einigen seiner ehemaligen Spieler hintergangen wurde, melden sich nun die Beschuldigten zu Wort.
Konkret nannte Canadi Jan Zwischenbrugger und Atdhe Nuhiu, die der restlichen Mannschaft ohne Wissen des Trainers Anleitungen zum Spiel mit und gegen den Ball gegeben haben sollen.
"Wir haben in der Mannschaft darüber geredet, was wir verbessern können, um erfolgreich zu werden. Wir haben uns für den Verein eingesetzt, es ist nie gegen den Trainer gegangen", wehrt sich nun Zwischenbrugger gegenüber der "Krone". Man habe nie etwas anderes besprochen, als das, was der Coach vorgegeben hat, so der 31-Jährige.
Neben Zwischenbrugger und Nuhiu zählt auch Tino Casali zur Kapitänsriege. "Es ist unlogisch, dass drei Spieler, denen der Trainer mehr Verantwortung gegeben hat, kurz danach gegen ihn opponieren", meint Zwischenbrugger.
Nuhiu: "Das entspricht so in keinster Weise den Tatsachen"
Auch Nuhiu nimmt zu den Vorwürfen in einem Statement, das LAOLA1 vorliegt, Stellung.
"Damir war derjenige, der mich im Sommer nach Altach geholt hat und ich weiß und kann sagen, dass ich in den letzten fünf Monaten ihm gegenüber in jeder Phase loyal war", erklärt der 32-Jährige. "Eine der Aufgaben, die ich hier als erfahrener Spieler übernommen habe war, das ganze Team und auch ihn als Cheftrainer in jedem Moment und mit vollem Engagement tatkräftig zu unterstützen. Und dabei immer im Sinne des gemeinsamen Erfolgs zu agieren. Das war bis zum Schluss jeden Tag so und ich denke, das konnte auch jeder auf dem Platz sehen."
Die Vorwürfe, er und Zwischenbrugger hätten Ex-Coach Canadi hintergangen oder in Teamsitzungen mit der Mannschaft gegen seine taktischen Vorgaben agiert, weist Nuhiu "mit aller Vehemenz entschieden zurück":
"Das entspricht so in keinster Weise den Tatsachen und kann auch sicher vom restlichen Team bestätigt werden. Fakt ist, dass wir uns als Mannschaft seit einiger Zeit vor den Spielen kurz zusammengefunden haben, um uns gemeinsam auf das aktuelle Spiel einzuschwören. Dabei ging es nie um eigene vereinbarte taktische Veränderungen oder gar gegen die taktischen Anweisungen des Trainers zu handeln. Solch eine Vorgehensweise und ein solches Verhalten habe ich in meiner ganzen Karriere nicht gezeigt und werde ich auch nie zeigen. Ich war und bin immer loyal und gebe seit vielen Jahren das Beste für die Vereine, für die ich unter Vertrag stehe und spiele", stellt Nuhiu klar.
Der Verein sagt zu den Enthüllungen von Canadi: "Es gibt in dieser Causa nichts schönzureden", so Sportdirektor Werner Grabherr. "Es hat sich aus einer guten Intention heraus etwas entwickelt, was den Spielern aus den Fugen geraten ist."