Die Trennung von Christian Benbennek dürfte zwar unausweichlich sein, der Ried-Trainer kämpft jedoch weiterhin um seinen Job.
"Es ist ein familiärer Verein und auch wenn ich noch nicht so lange da bin, bin ich mit ganzem Herzen dabei. Von dem her wünsche ich mir natürlich, dass ich Trainer dieser Mannschaft bleiben kann. Das sind großartige Jungs, diese Mannschaft hat einen tollen Charakter und wir werden es zusammen schaffen", verspricht der Deutsche in der "Sky"-Sendung "Talk und Tore".
Nachsatz: "Ob es mir ermöglicht wird, kann ich jetzt nicht sagen."
Entscheidende Vorstandssitzung am Montag
Die Zeichen stehen eindeutig auf Trennung, wie am Rande der 0:1-Niederlage der Innviertler bei der Admira zu erfahren war. Entscheidend für das weitere Schicksal des 44-Jährigen als Ried-Trainer wird eine Vorstandssitzung am Montag.
"Der Verein setzt sich zusammen, das ist sowieso nötig. Ich bin überzeugt, dass nach allem, was passiert ist, jedem die Situation klar ist. Ich gehe davon aus, dass die sechs Vorstände, die jetzt zusammenkommen, alles abwägen und das Beste für den Verein entscheiden werden", erklärt Benbenek.
Der Coach erinnert daran, dass Platz neun das Ziel gewesen sei, das ihm von Anfang an kommuniziert worden sei. Gerade in einer Zehnerliga hieße es, Ruhe zu bewahren - Ruhe, welche die SV Ried in der Vergangenheit stets ausgezeichnet hätte.
"Unterstelle niemandem, dass er Bösartiges vor hat"
Ruhe, die er zuletzt aber vermisst hätte: "Ich beschwere mich gerade ein bisschen darüber, dass wir sehr viel Unruhe haben. Wir sind jetzt alle dazu aufgerufen, nicht noch mehr Unruhe zu erzeugen."
Benbenneks rhetorische Frage: "Muss die Mannschaft jetzt Punkte liefern, damit wieder Ruhe einkehrt, oder kann man es auch so machen, dass mal alle gemeinsam geschlossen und ruhig bleiben, damit wir wieder Punkte holen?"
Finanzvorstand Roland Daxl wurde zuletzt vorgeworfen, durch persönliche Eitelkeiten für besonders viel Unruhe beim Schlusslicht zu sorgen. Der Trainer betont, dass er im ständigen Austausch mit dem neuen starken Mann der SV Ried sei.
"Fakt ist: Man kann niemandem im Verein unterstellen, dass er etwas Bösartiges vor hat, das dem Verein schadet. Überhaupt nicht! So wie ich Roland kenne, bin ich überzeugt: Er will das Beste für den Verein."
Lederer dementiert Kontakte zu Ried
Der ehemalige Admira-Trainer Oliver Lederer, der ebenfalls in der Sendung zu Gast ist, dementiert kolportierte Kontakte zur SV Ried: "Nein, da ist nichts dran."
Sein Ratschlag an die Oberösterreicher: "Ried wäre gut beraten, mindestens bis zum Saisonende mit Christian Benbennek weiterzumachen."