Christoph Leitgeb ist seit Samstag siebenfacher österreichischer Fußball-Meister.
Wie sein Salzburger Klubkollege Andreas Ulmer steht der 32-Jährige nun auf einer Stufe mit Herbert Prohaska, Robert Körner oder Kurt Garger.
"Es steht zwar überall, dass ich einen Titel mehr habe, aber persönlich hat er für mich nicht so eine große Bedeutung, weil ich nicht sehr viel beigetragen habe", sagt der Steirer gegenüber LAOLA1.
Diese Woche könnten die Würfel hinsichtlich seiner (noch) offenen Zukunft fallen.
Am 4. Juli dieses Jahres könnte Leitgeb ein Jubiläum bei den "Bullen" feiern - zehn Jahre wäre der Mittelfeldspieler dann in der Mozartstadt. Dafür muss der auslaufende Vertrag verlängert werden.
Leitgeb spielt "warum auch immer" nicht
Seit seinem Wechsel von Sturm zum aktuellen Serienmeister hat Leitgeb 295 Mal für die Salzburger gespielt, in dieser Saison brachte es der 41-fache Teamspieler aber nur auf fünf Einsätze.
Knie-Probleme machten dem elffachen Titelträger fast zwei Jahre zu schaffen, diese Leidenszeit ist vorbei: "Mir geht es gut, ich habe keine Probleme mit dem Knie."
Ob seiner Kurzeinsätze in dieser Meistersaison ist es allerdings verständlich, warum er nicht so ausgelassen wie andere den Titel bejubelte.
"Ich kommt nicht zum Spielen, warum auch immer", verweist Leitgeb auf seine Bilanz im Jahr 2017. Im Frühjahr reichte es nur für vier Kurzeinsätze, im Cup-Viertelfinale gegen Kapfenberg durfte Leitgeb das einzige Mal von Beginn an ran.
Als Mittelfeld-Stammkraft Diadie Samassekou einige Spiele fehlte, setzte Oscar auf Josip Radosevic im zentralen Mittelfeld.
Oscars Worte und Taten
Dass der Katalane zuletzt erklärte, weiter auf Leitgeb zu setzen, kostet den Steirer daher aktuell nur ein Lächeln: "Gesagt hat er es, aber ich spiele nicht."
Gut möglich, dass Oscar im wichtigen Saisonfinish auf Nummer sicher ging und erst nach einer vollen Sommervorbereitung wieder auf den Mittelfeldspieler setzt. Seine Wertschätzung für Leitgeb drückte der Katalane bereits öfters aus.
Leitgeb hat in jedem Fall einen Termin in dieser Woche: "Da werden wir ein Gespräch führen. Es gibt mehrere Möglichkeiten: Ich bleibe bei Salzburg, wechsle zu einem anderen Klub oder beende meine Karriere.“
Das Ende einer Ära könnte also diese Woche eingeläutet werden ("Chancen stehen 50:50"). Über mögliche neue Arbeitgeber wie etwa seinen Heimatklub Sturm Graz, hat sich Leitgeb "noch keine Gedanken gemacht."
Sollte Leitgeb seinen Vertrag allerdings verlängern, stehen die Chancen wiederum gut, dass der längstdienende Spieler der Red-Bull-Ära auch den achten Meistertitel einfährt und damit Bundesliga-Größen wie Ernst Baumeister, Erich Obermayer oder Leo Lainer einholt.
Dann würde in dieser Hinsicht nur noch Robert Sara (9) über ihm stehen.