Endstand
2:2
1:0, 1:2
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Das zweite Gesicht, das Salzburg den Sieg kostete

Auch das Remis gegen Rapid war wieder ein Schritt nach vorne. Bedeutend war, dass das Level nicht über die volle Distanz gehalten wurde. Der "Deckel" fehlte.

Das zweite Gesicht, das Salzburg den Sieg kostete Foto: © GEPA

Red Bull Salzburgs Aufwärtstrend geht weiter. Das 2:2 gegen den SK Rapid war spielerisch phasenweise wieder auf einem Niveau, das deutlich eher jenem entspricht, das von den "Bullen" normalerweise erwartet wird.

Wirkliche Einigkeit darüber, ob Zufriedenheit mit dem Punkt herrschen dürfe, war danach aber nicht zu vernehmen.

"Ich finde, dass wir im Großen und Ganzen schon die bessere Mannschaft gewesen sind. Aber ich finde, man kann das 2:2 positiv mitnehmen. Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert und ich finde schon, dass es in die richtige Richtung geht. Das ist das Wichtigste", resümierte der eingewechselte Amar Dedic.

Weniger glücklich zeigte sich Nicolas Capaldo, obwohl gerade der Argentinier im dritten Spiel in Folge traf und auch seinen persönlichen Aufwärtstrend wieder unterstrich.

"Heute haben wir zwei Punkte verloren. Wir verlieren generell zu viele Punkte in Spielen, die wir gewinnen sollten. Heute gehen wir zweimal in Führung und sie kommen zweimal zurück. Es ist schwer für uns, weil wir die Spiele nicht beenden können", haderte der Schütze des 1:0 mit dem weiteren Spielverlauf.

Eine Einschätzung, die Mads Bistrup teilte: "Wir haben zwei große Chancen und müssen das 2:0 machen, das ist bei uns eigentlich immer die Geschichte im Moment - wir sind vorne nicht gut genug."

Ein Spaß für den Zuschauer

Nicht ganz so kritisch war der Trainer mit der Performance, der "schon im Gefühl hatte", dass es ein Spiel wie dieses wird. "Es war ein fantastisches Spiel für den neutralen Zuschauer. Es ist so viel passiert, es war einfach ein Fight zwischen zwei Teams, die wirklich spielen wollten", sagte Pep Lijnders.

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Die zwei Gesichter, die seine Mannschaft zeigte, waren aber eins zu viel für den zweiten Sieg in Folge. Was in der Bundesliga also weiterhin zuletzt im Spätsommer gelang.

"Die Zahl an Kombinationen, Dribblings und Chancen im letzten Drittel, wie wir dort zusammengespielt haben, in der einen Phase. Und die andere, in der wir Probleme hatten, den Ball mit einem Chip zu Stürmer zu bekommen. Die Bewegungen im Mittelfeld, Rapids Überzahl dort, durch die wir nicht den gewünschten Druck durch die Mitte machen konnten. In manchen Phasen haben manche Spieler nicht genug angepresst, andere waren nicht tief genug zurück", hatte auch der Niederländer noch genug auszusetzen.

Der verpasste Sieg sei dadurch "eine rein taktische Sache", gewesen.

Capaldo als Zugpferd

Auch Lijnders nickte zufrieden angesichts der Tatsache, dass Capaldo seinen Torriecher gefunden hat. Vier Tore in den letzten acht Tagen bzw. drei Spielen waren es nun.

"Er arbeitet rund um die Box viel, aber wie er seine Chancen abschließt, ist unglaublich. Am meisten mochte ich das zweite Tor gegen Hartberg, denn du musst wirklich daran glauben, was du machst, um so abzuschließen. Ich mag das sehr und er muss so weitermachen."

Der 26-Jährige helfe auch der Mannschaft mit seiner Mentalität und seinem "Drive" nach vorne.

Gelingt das gegen PSG länger?

Viel länger beschäftigten sich die Salzburger nicht mehr mit dem "High Energy Game" gegen Rapid. Die Erkenntnis, die guten Phasen über 95 Minuten ausdehnen und Spiele einfach früher "abzuschließen", blieb. Zumindest gegen die besseren Teams der Liga.

Nun wartet aber sehr schnell ohnehin ein ganz anderes Kaliber: Paris Saint Germain in der Champions League. Auch die anstehende Woche wird für die "Bullen" sehr stressig, zumal dann auch noch das Nachtragsspiel gegen Austria Klagenfurt wartet - während der Großteil der Bundesliga dann schon in der Winterpause weilt.

Eine Winterpause, die zu einem schlechten Zeitpunkt für Red Bull Salzburg zu kommen scheint. Langsam wird der Faden wieder gefunden. Er ist nur noch nicht weit genug abgerollt.

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