In den letzten 25 Bundesliga-Spielen feierte der Wolfsberger AC nur zwei Siege - beide gegen den SK Sturm Graz.
Nach dem 2:1-Heimerfolg im "Pack-Derby" hat Trainer Robert Ibertsberger keine große Freude mit dem Gedanken, dass man nur gegen die Steirer gewinnen kann.
"Genau das möchte ich jetzt verhindern. Ich habe auch ganz klar angesprochen, dass wir jetzt nicht wieder ins alte Muster fallen dürfen: Wir gewinnen ein Spiel und alles ist erledigt. Ich möchte, dass die Spieler nächste Woche so hart weiterarbeiten und das nächste Erfolgserlebnis einfahren."
Erste Halbzeit war "gar nichts"
Der WAC-Coach lobt das Auftreten in der zweiten Halbzeit, in der seine Elf mit viel mehr Leidenschaft agiert hätte und bereit gewesen sei, die Zweikämpfe anzunehmen:
"Was wir zweite Halbzeit gespielt haben, möchte ich 90 Minuten sehen. In der ersten Halbzeit war es eigentlich gar nichts. Das habe ich in der Pause ganz klar angesprochen. Wir waren viel zu weit weg und sind sehr viel hinterhergelaufen, deswegen haben wir auch sehr wenig mit dem Ball anfangen können."
Besonders ärgert Ibertsberger der "leichtsinnige Ballverlust" im gegnerischen Strafraum vor Sturms Führungstreffer: "Das darf einfach nicht passieren. Es war gut für uns, dass wir noch vor der Pause das 1:1 gemacht haben. Da ist noch einmal ein positiver Ruck durch die Mannschaft gegangen, und ich glaube, ich habe sie in der Halbzeit auch noch einmal ein bisschen aufwecken können."
Ende der Flaute von Ouedraogo
Besagter Ausgleich ging auf das Konto von Issiaka Ouedraogo, der erstmals seit Mitte Oktober traf und überhaupt erst sein zweites Saison-Tor erzielte.
"Das ist wirklich Wahnsinn, das ist eine lange Zeit. Gott sei Dank habe ich wieder getroffen. Ich hoffe, es geht jetzt bergauf. Die letzten Wochen waren schwer. Wir haben immer unser Bestes gegeben, aber die Ergebnisse haben nicht gestimmt. Wir haben die ganzen Woche hart für diesen Sieg gearbeitet und müssen das auch nächste Woche tun", meint der Stürmer.
Die Negativserie von acht Niederlagen in Folge ist Geschichte. Für Ibertsberger ist klar, dass das Saison-Finish ein versöhnliches sein soll: "Wir dürfen nicht nachlassen. Es geht um Verträge und Prämien, die Spieler müssen weiterdrücken."