Das 343. Wiener Derby endete mit unschönen Szenen nach Schlusspfiff. Nach der Partie kam es zu einer Massenschlägerei zwischen Anhängern beider Teams auf dem Feld. Böller und pyrotechnische Gegenstände wurden geworfen. Die Konsequenz: Die nächsten vier Wiener Derbys finden ohne Gästefans statt (hier nachlesen >>>).
Auch Tage danach stellt sich die Frage: Wie konnte das überhaupt passieren? Ein Überwachungsvideo, das der "Falter" jetzt enthüllt, zeigt, dass es den Gästefans offenbar nicht allzu schwer gemacht wurde, aufs Feld zu gelangen.
So reagiert die Polizei auf die Vorwürfe>>>
Nachdem bereits einige Austrianer sich über einen hohen Zaun Zutritt verschafft hatten, folgten zahlreiche andere über ein offenes Tor auf das Spielfeld. Zunächst öffneten Securitys das Tor für sogenannte "szenekundige Beamte" (SKB). Dieses Schlupfloch nutzten auch violette Hooligans.
Wiener Derby: Die größten Skandale der letzten 20 Jahre
Polizei reagiert auf Video
In weiterer Folge öffnet dann ein Beamter das Gatter komplett und macht es so den heranstürmenden Hooligans leicht.
Die Polizei reagiert gegenüber dem "Kurier" wie folgt auf das neue Video: "Szenekundige Beamten der Wiener Polizei, zuständig für die Fans der FK Austria Wien, befanden sich einige Minuten vor dem Platzsturm neben dem Gästesektor im Sektor der "Familientribüne", um seitlich auf die Austria Fans deeskalierend einzuwirken. Als dieser Versuch keine Wirkung zeigte und der Ordnerdienst die SKB ersuchten, auf das Spielfeld zu kommen, gingen szenekundige Beamte gemeinsam mit dem Ordnerdienst zum Tor, welches zum Platz führt. Der Ordnerdienst öffnete das Tor und sowohl der Ordnerdienst als auch die szenekundigen Beamten gingen durch das Tor. Einige Fans befanden sich ebenfalls in diesem Bereich."
Das Tor sei der Polizei zufolge durch den Druck der Austrianer geöffnet worden. "Die szenekundigen Beamten versuchten in weiterer Folge am Spielfeld deeskalierend auf die Fans einzuwirken", heißt es.