Austria Lustenau hofft ausgerechnet im Vorarlberg-Duell mit Altach am Samstag (19.30 Uhr/LIVE-Ticker >>>) auf den ersten Saisonsieg in der Admiral Bundesliga.
Die Gastgeber könnten damit am zwei Zähler voraus auf Position neun liegenden Tabellennachbarn und Rivalen vorbeiziehen. Mut macht den Lustenauern der Blick auf die vergangene Saison, in der drei Prestigeduelle gewonnen werden konnten. Das jüngste Aufeinandertreffen endete am 27. Mai mit einem 1:1 in Altach.
"Ein Derby ist immer etwas Besonderes, wir spielen vor ausverkauftem Haus und freuen uns extrem darauf. Wir sind gut vorbereitet und wollen die Punkte holen. Wir haben die Qualität, den Altachern Defensiv-Probleme zu bereiten. Wenn wir dann unsere Chancen nützen, ist alles möglich", sagte Lustenau-Trainer Markus Mader.
Das war allerdings bisher eines der Probleme seines Teams, das nach vier Partien bei drei Toren hält. Beim 0:1 zuletzt gegen Sturm Graz gab es wie beim 0:2 gegen die Wiener Austria zu Hause keinen Punkt und kein Tor.
Mader erwartet deutlich verbesserte Altacher
Im dritten Anlauf 2023/24 soll sich dieser Trend ändern. Mader ist nach dem "deutlich besseren" Auftritt gegen Sturm im Vergleich zu den Runden zuvor positiv gestimmt. "Wir müssen jetzt die Leistung, speziell die aus der zweiten Hälfte, gegen Altach bestätigen", forderte der 55-Jährige.
Bezüglich des "offensiv sicher variabler gewordenen" Gegners wisse man, was einen erwarte. Die Altacher haben wie die Lustenauer zweimal gepunktet, für den SCRA ist durch ein 1:0 gegen WSG Tirol und das jüngste 1:1 in Klagenfurt eine Miniserie entstanden.
"Im Derby spielt auch die Formkurve eine große Rolle. Bei uns waren die letzten zwei Spiele vom Ergebnis her positiv zu sehen, auch wenn wir zum Schluss gegen Klagenfurt einen Dreier machen hätten können. Es geht sicher in die richtige Richtung", meinte Altach-Stürmer Atdhe Nuhiu.
Sein Trainer Joachim Standfest rechnete wie in den letzten zwei Runden mit einem "Spiel auf Augenhöhe". Das seien vom Niveau her ähnliche Teams. "Da wird die Tagesform entscheidend sein, und wer die Emotionen besser im Griff hat", vermutete Standfest.
Altach-Trainer Standfest vor Derby-Premiere
Lustenau schätzte er als "nicht schwächer" als vergangene Saison ein. "Sie sind aber noch nicht stabil und zusammengespielt, ähnlich wie bei uns hatten sie sehr viele Wechsel in der Mannschaft", sagte Altachs Trainer.
Für Standfest ist es das erste Oberhausderby als Cheftrainer, nachdem er als Aktiver bei vielen Stadtduellen in Graz und Wien mitgewirkt hatte. "Emotionen rausnehmen wäre der falsche Weg, es muss jedem bewusst sein, dass es kein alltägliches Spiel ist. Am besten ist es, sich auf den Fußball zu fokussieren und nicht darauf, was rundherum passiert", verlautete der 43-Jährige.
Personell kann er abgesehen vom verletzten Csaba Bukta aus dem Vollen schöpfen. "Der Grundkern wird gleich bleiben", kündigte Standfest an. Die eine oder andere Änderung in der Startelf sei aber denkbar. Standfest war bis Mittwoch auf einem Trainerkurs, konnte daher erst ab Donnerstag mit dem Team arbeiten.
"Es ist nicht ideal, dass ich weg sein habe müssen, aber nicht so dramatisch, weil vom Training her alles vorbereitet war", gab der Ex-Defensivspieler Einblick. Bei den Lustenauern fehlt Pius Grabher aufgrund eines Muskelbündelrisses im Oberschenkel, ein Einsatz von Lukas Fridrikas ist fraglich.