Endstand
2:0
1:0, 1:0
news

Derby-Spezialist Seidl! "Bullshit, ihn in Frage zu stellen"

Der Kapitän trifft bevorzugt im Derby - und lieferte gegen die Austria eine Vorstellung ab, die viel Kritik der letzten Monate vergessen ließ.

Derby-Spezialist Seidl! Foto: © GEPA

Wenn der Kapitän trifft, gewinnt Rapid das Heimderby.

Matthias Seidl leitete nach fünf Minuten mit dem Führungstreffer das 2:0 im 345. Wiener Derby gegen die Austria>>> ein. Sein zweites Saisontor, das zweite im Allianz Stadion gegen die Favoritner.

Ein wichtiger Scorer, der zeigt, dass sich die Form des 24-Jährigen erholt.

"Es freut mich extrem für ihn, er ist dran geblieben und hat fleißig gearbeitet, auch Entscheidungen hingenommen, wenn er mal auf der Bank gesessen ist. Dann hat er einen Impuls gebracht", so Robert Klauß, der sich schon früh erinnerte, dass "Matti" gerade gegen die "Veilchen" daheim zuletzt immer zur Stelle war.

"Es freut mich auch, dass es heute mal zur Umsetzung kam, aus dem Halbraum links zu treffen, denn er kann gut beidbeinig abschließen - das hat er wirklich gezeigt."

Die schwere Schleife: "War mir von Anfang an bewusst"

Auch Seidl selbst, der schon nach seiner Einwechslung in der letzten halben Stunde bei Djurgarden eine engagierte Leistung zeigte, war die Erleichterung bei "Sky" anzumerken.

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

"Die letzten Wochen waren nicht immer optimal, aber es ist wieder ein bisschen bergauf gegangen. Am Donnerstag war ein cooles Spiel, wo ich mich besser gefühlt habe und ich glaube, von dem kann ich auch viel mitnehmen", so der Kapitän.

Ob auch die Rolle als Schleifenträger wirklich zu ihm passt, wurde von manchen Seiten im Laufe der Saison schon angezweifelt. Mit den besseren sportlichen Leistungen im Rücken scheint auch diese Diskussion vorerst passé.

"Dass es nicht einfach wird, war mir von Anfang an bewusst. Aber ich habe es auch als Aufgabe gesehen, wie man sich persönlich weiterentwickeln kann. Man hat nie ausgelernt", unterstreicht Seidl.

"Das macht mit einem Bub auch etwas"

Auch von den Mitspielern gibt es jede Menge Rückendeckung.

"Es ist so ein Bullshit, dass er irgendwo in Frage gestellt wird. Ich sehe Matti Seidl jeden Tag im Training. Er ist ein Vollprofi. Da habe ich in meiner Karriere noch nicht viele Spieler gesehen, die da drüber sind. Was die Einstellung angeht, was das Arbeiten betrifft", betont etwa Lukas Grgic.

"Ich habe ihm auch gesagt: 'Matti, das war verdient. Harte Arbeit wird belohnt'. Ich hoffe, dass ihm das Selbstvertrauen mitgibt."

Grgic weiß dabei auch um die Wichtigkeit solcher Momente, um den Druck von außen von Seidl fernzuhalten: "Wir sind ja auch nicht deppert, bekommen viel mit, was passiert. Das macht mit einem Bub wie ihm auch etwas. Deswegen hoffe ich, dass er da jetzt genug Selbstvertrauen tankt, uns weiterhilft mit Toren, Assists und der Leidenschaft, die er an den Tag legt."

Die schönsten Derby-Choreos

Kommentare