Endstand
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Die lange Mängelliste des SK Rapid

"Ich erwarte mehr von uns", sagt Trainer Zoran Barisic nach der Niederlage im Wiener Derby. Guido Burgstaller schimpft: "Die Gegentore sind ein absoluter Witz!"

Die lange Mängelliste des SK Rapid Foto: © GEPA

"Ein bitterer Abend für uns", ärgert sich Zoran Barisic.

Der Rapid-Coach muss eine verdiente 0:2-Niederlage im Wiener Derby gegen die Austria verdauen. Zum neunten Mal in Folge bleibt der SCR gegen die Veilchen sieglos.

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Der Umstand, dass die Hütteldorfer ihren Platz in der Meistergruppe bereits davor in der Tasche hatten, wird von niemandem aus dem grün-weißen Lager als Entschuldigung ins Treffen geführt. Im Gegenteil.

"Wenn da sich irgendwer zurückgelehnt hat..."

"Das ist ein Derby, wenn da sich irgendwer zurückgelehnt hat, ist er falsch", stellt Guido Burgstaller klar.

Barisic ergänzt: "Ein Derby ist immer ein wichtiges Spiel, wir sind sicher nicht zu locker in das Spiel reingegangen. Vielleicht waren wir eher zu angespannt. Wir haben der Mannschaft mitgeteilt, dass es auf Aggressivität und Leidenschaft ankommen wird."

Nichts hat geklappt

Diese Tugenden ließen die Gäste aus Penzing am Verteilerkreis zunächst aber völlig vermissen. "Ich hüte mich davor, zu sagen, sie wollten es mehr. Aber sie waren einfach giftiger im Zweikampf, ob in der Luft oder am Boden", so der Coach.

Er führt aus: "Wir haben schwer ins Spiel reingefunden, waren nicht griffig genug, waren in den Zweikämpfen nicht aggressiv genug, waren bei den zweiten Bällen zu langsam. Und spielerisch war es schwer, weil die Austria im Spiel gegen den Ball sehr gut war." Die Mängelliste in Spielhälfte eins war aus Rapid-Sicht also lang.

"Wir verteilen Geschenke"

Doch dem nicht genug, kassierten die Gäste beide Gegentore auch noch nach individuellen Blackouts. Beim 0:1 verabsäumte es Denso Kasius, den ins Toraus springenden Ball gegen Assistgeber Doron Leidner abzublocken, beim 0:2 spielte Ante Bajic einen Fehlpass auf den Israeli, der dann selbst erfolgreich abschloss.

"Zum Drüberstreuen verteilen wir Geschenke. Es kann ja mal sein, dass es zäh ist, aber dann darfst du keine Fehler machen, keine Geschenke verteilen. Ich erwarte mehr von uns", ärgert sich Barisic.

Burgstaller pointiert: "Unsere Gegentore sind ein absoluter Witz! Mit diesen individuellen Fehlern wirst du kein Spiel gewinnen – ob gegen die Austria oder andere Teams. Das darf auf keinen Fall passieren."

Kritik an Kasius

Auf Kasius, der mit Leidner in fast allen Situationen seine liebe Not hatte, angesprochen, sagt der Trainer: "Das erste Gegentor war ein individualtaktischer Fehler, das weiß er ganz genau. Er war vor allem in der ersten Hälfte nicht aggressiv und griffig genug. Diese Kritik muss auch er sich gefallen lassen. Er muss es besser machen."

Und das gilt nach diesem Derby für Rapid irgendwie in allen Belangen. Denn auch vor dem Tor der Austria wollte es so gar nicht klappen, obwohl die Gäste nach der Pause einige nennenswerte Chancen vorfanden.

"Da hat uns die Effizienz gefehlt. Wir müssen daraus lernen. Im Meisterplayoff wird es immer enge Spiele geben, da müssen wir effizienter sein vor dem gegnerischen Tor", sagt Barisic.

Seine Conclusio: "Alles in allem war es ein schlechter Tag für uns."

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