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Stankovic ist sich sicher: "Der war nicht drinnen"

Der ÖFB-Einser kassierte beim Comeback ein fragwürdiges Tor:

Cican Stankovic hätte sich sein Comeback wohl anders vorgestellt.

Der ÖFB-Einser wurde in der eiskalten Südstadt beim Auswärtsmatch gegen die Admira (Spielbericht>>>) von Jesse Marsch erstmals seit seinem Muskelbündelriss Ende Oktober wieder im Tor des FC Red Bull Salzburg aufgestellt.

Sauber konnte er dieses jedoch nicht halten, in Minute 16 köpfte Sinan Bakis in Richtung des Salzburger Kastens, Stankovic kratzte die Kugel vermeintlich auf der Linie raus, doch das Schiedsrichterteam rund um Rene Eisner sah das anders und entschied auf Tor für die Admira.

"Es ist sehr bitter. Ich bin gleich zum Schiedsrichter gerannt und habe gesagt: 'Der war nicht drinnen, ich bin mir ganz sicher.' Aber der Linienrichter hat gesagt, er ist drinnen. Aber das muss man schlucken, es ist halt bitter", ärgert sich der Goalie bei "Sky".

Tor oder kein Tor? Nicht eindeutig zu eruieren

Eine Torlinientechnik, die Gewissheit in so einer Situation schaffen würde, gibt es in Österreich bekanntlich noch lange nicht. Auch mithilfe der Bilder ist keine vollkommene Klarheit zu schaffen.

Blendete "Sky" eine Grafik ein, in der es so aussieht, als würde die Kugel nicht einmal annähernd mit vollem Umfang über der Linie sein, ist auf Fotos von hinter dem Tor das Gegenteil zu sehen (siehe Foto).

"Wenn der Linienrichter diesen Anruf (die Eindeutschung des englischen 'call', Anm.) macht, muss er sich ganz sicher sein", ist sich auch Jesse Marsch sicher, dass sich sein Team zu Unrecht ein Tor einfing.

Der US-Amerikaner betont: "Technologie ist ganz wichtig, wir brauchen das in Österreich und werden es auch bald bekommen." Wirklich sauer ist Marsch aber wie so oft nicht, er scherzt: "Es war kein Tor, also haben wir eigentlich gewonnen."

Und was sagt der Torschütze selbst? "Ich hab ihn drinnen gesehen, der Schiri hat das Tor gegeben, darüber bin ich natürlich froh", erklärt Bakis.


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"Hätten den Sieg nicht verdient gehabt"

Obwohl die Salzburger laut Statistik-Blatt mit 72% Ballbesitz und einem Schussverhältnis von 17:1 klar überlegen waren, konnten die "Bullen" diese Dominanz spielerisch nicht wirklich ausschöpfen.

"Wir sind unzufrieden, weil wir jetzt zwei Mal nicht gewonnen haben. Aber mehr war heute auch nicht drinnen, wir hätten den Sieg nicht verdient gehabt", findet Stankovic.

Die Admira lief erstmals unter Klaus Schmidt in Fünferkette auf und machte es den Mozartstädtern, die im Vergleich zum Champions-League-Spiel in Genk am Mittwoch nur auf zwei Positionen verändert waren, ebenso schwer wie das kalte Wetter, die schwierigen Platzverhältnisse in der BSF Arena und die Müdigkeit von einer intensiven Reise nach Belgien unter der Woche.

"Es war ein schwieriges Spiel, der Platz war nicht gut, das Wetter ist kalt, der Gegner steht tief. Das war ein anderer Typ von Spiel", analysiert Marsch.

"Haben gewusst, dass wir Glück brauchen"

Dennoch fanden die "Bullen" wieder einige Großchance vor, die beste vergab Hee-chan Hwang bereits in Minute drei, als er das Kunststück zusammenbrachte, wenige Meter vor dem leeren Tor Admira-Verteidiger Sebastian Bauer am Kopf zu treffen. (Im Video ab Minute 0:10)

Auch Klaus Schmidt weiß, dass ein Quäntchen Glück gegen Salzburg sicher nie schadet: "Ich habe von Anfang an zu der Mannschaft gesagt, wenn wir gegen Salzburg gewinnen oder einen Punkt holen wollen, brauchen wir Glück. Aber wir haben gewusst, dass im Rahmen unserer Möglichkeiten ein Punkt drinnen ist und der war am Ende auch ok."

Doch nicht nur Glück half den Südstädtern an diesem kalten Dezember-Nachmittag, auch eine mehr als solide Defensiv- sowie Torwart-Leistung war von Nöten.

"Der Einsatz von der ganzen Truppe war unwahrscheinlich. Was wir alles wegverteidigt haben...", ist Goalie Andreas Leitner stolz auf sein Team.

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