Nach monatelanger Ungewissheit herrscht nun Klarheit in der Doping-Causa rund um die Salzburg-Akteure Sekou Koita und Mohamed Camara!
Die Disziplinarkomission der UEFA sperrt die Malier nach einer positiven Probe für drei Monate - diese Sperre gilt mit sofortiger Wirkung und für alle nationalen und internationalen Fußballaktivitäten.
In der Entscheidungsbegründung gegenüber den Spielern führt die UEFA u. a. an, dass es sich im konkreten Fall zwar um kein vorsätzliches Dopingvergehen handelt, allerdings, so heißt es im Doping-Reglement, ist jeder Spieler persönlich dafür verantwortlich, dass keine verbotenen Wirkstoffe in seinen Körper gelangen, was jedoch nach dem Mali-Länderspiel bei Camara und Koita der Fall war.
Salzburg-Geschäftsführer Stefan Reiter bezieht dazu Stellung: "Wir nehmen diese Entscheidung der UEFA zur Kenntnis, sind aber froh, dass in dieser Causa jetzt Klarheit geschaffen wurde und wir wissen, wie es konkret weitergeht. Für uns bedeutet dies natürlich einen herben sportlichen Verlust. Aber auch wenn wir völlig unverschuldet in diese Situation gekommen sind, trifft uns die Entscheidung nicht unvorbereitet, weil wir den Kader entsprechend ausgerichtet haben."
Wann wusste Salzburg Bescheid?
Vom Urteil erfahren hatten die "Bullen" laut APA-Informationen schon am Vorabend der Villarreal-Partie. Die Verlautbarung erfolgte aus taktischen Gründen erst wesentlich später, um dem spanischen EL-Konkurrenten möglichst wenig Vorbereitungszeit zu geben.
Koita meldete sich via Twitter "traurig" und zugleich "erleichtert" zu Wort, weil die UEFA die Fakten berücksichtigt habe. "Ich ermahne alle Fußballer, speziell die jungen Spieler, extrem sorgfältig darauf zu achten, welche Produkte vom medizinischen Personal der Teams ausgegeben werden." Der 21-Jährige betonte: "Ich habe so viel Respekt vor dem Sport, der mir schon so viel gegeben hat. Ich war und werde immer ein sauberer Athlet sein." Er versprach: "Ich werde im Mai stärker als zuvor zurückkommen."