Manfred Schmid sorgt mit Hartberg für die Mutter aller Trainereffekte.
Auch im dritten Spiel unter dem Neo-Coach, der erst vor gut zwei Wochen das Ruder bei den Oststeirern anstelle des zum LASK abgewanderten Markus Schopp übernommen hat, holt der TSV einen Sieg und schlägt den WAC auswärts mit 3:1 (zum Spielbericht>>>).
Gerade in dieser schwierigen Situation nach der Abwanderung Schopps sei laut Jürgen Heil der Knopf aufgegangen.
"Irgendwie ist in der Mannschaft da sowas zusammengewachsen. Wir haben dann in der Mannschaft gesagt, egal wer da steht, uns wird keiner umbringen können. Das macht mich extrem stolz, eine Mannschaft kann an dem auch zerbrechen", so der Kapitän im "Sky"-Interview nach dem Spiel.
Schmid: "Habe intakte Mannschaft übernommen"
Der Routinier ist nach dem am Ende doch knappen Sieg im Lavanttal zu Späßen aufgelegt: "So sind die Hartberg-Spiele. Wenn man uns kennt, wir machen es immer spannend, müssen den Zuschauern auch etwas bieten. Das ist ein bisschen unser Leiden, aber ich glaube, dass es in die richtige Richtung geht."
Erfolgscoach Schmid hat indes eine "bärenstarke Leistung" seiner Mannschaft gesehen, "wir haben die einzige Torchance aus dem Spiel in der 93. Minute zugelassen, selber sieben, acht hochkarätige Torchancen gehabt. Das war schon beeindruckend."
Einen Trainereffekt sieht Schmid nicht als den Grund für den momentanen Erfolgslauf: "Ich habe eine intakte Mannschaft übernommen, mit einem super Charakter. Die Jungs wollen Kicken. Wir haben ein paar Kleinigkeiten verändert im Taktischen, aber das ist eine Mannschaft, die funktioniert. Es macht Spaß, mit ihr zu arbeiten."
Kühbauer: "Waren in den ersten 20 Minuten nicht am Platz"
Hängende Köpfe sieht man hingegen beim Wolfsberger AC. Nach dem starken Saisonstart müssen sich die Kärntner zum zweiten Mal binnen einer Woche geschlagen geben.
"Speziell in den ersten 20 Minuten waren wir möglicherweise nicht am Platz, da hat Hartberg schon die Möglichkeit gehabt, 2:0 zu führen. Dann sind wir besser ins Spiel gekommen. Nach der Pause haben wir das gut gemacht, dass wir gleich das 0:2 bekommen haben. Dann wären wir zurückgekommen, bekommen gleich darauf aber wieder das 1:3", ist Didi Kühbauer nach dem Spiel sichtlich sauer.
"Fußball ist ein Zweikampfsport, Fußball ist eine Bereitschaft, Fußball ist, Läufe zu machen - in beide Richtungen. Und Fußball ist nicht, dass man sich versteckt, wenn man den Ball hat", erklärt der WAC-Coach bitter.