Mit einem 2:0 über Austria Klagenfurt geht der SK Rapid in die Länderspielpause.
Den Rückstand auf Sturm Graz bei drei Punkten gehalten, Red Bull Salzburg jetzt auch nach Verlustpunkten distanziert und die Fans bei Temperaturen nicht mehr gar so weit vom Gefrierpunkt entfernt zufriedengestellt.
Angesichts eines Conference-League-Auswärtsspiels vor drei Tagen auch keine Selbstverständlichkeit, immerhin bisher eine kleine Achillesferse im Saisonverlauf der Hütteldorfer. Zumal mit Dion Beljo, Mamadou Sangaré und Bendegúz Bolla der Torgarant, der Mittelfeldmotor und der Stamm-Rechtsverteidiger fehlten.
Was aber gar nicht weiter auffiel, weil ihre Ersatzmänner - bzw. Ersatzburschen - Noah Bischof, Dennis Kaygin und Jakob Schöller ihre Sachen tadellos erledigten.
Da blieb als Kritikpunkt eigentlich wie schon in Chisinau nur übrig, dass Rapid nach der frühen Führung vielleicht einen Gang zu viel zurückschaltete. Und Klagenfurt in der zweiten Hälfte aufwachen durfte.
Mit 3:0 läuft es entspannter
"Wir haben dieses Problem, dass wir nur so viel spielen, wie wir eben müssen. Daran müssen wir arbeiten. Es ist keine Kraftfrage, sondern eine psychologische. Aber ich glaube, das ist einfach zu lösen", meinte Nenad Cvetkovic auf LAOLA1-Nachfrage.
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Louis Schaub machte endlich sein erstes Bundesliga-Tor seit der Rückkehr zu Rapid. Und bereitete den ersten Treffer durch Guido Burgstaller vor. Auch er konnte nach dem Spielverlauf nicht unkritisch bleiben.
"Wir haben es verabsäumt, das 3:0 zu machen. Dann wäre die Partie vielleicht schon in der ersten Halbzeit vorbei gewesen. Die zweite war dann nicht mehr so gut. Wir haben Fehlpässe gespielt, sind passiver geworden. Und das darf uns eigentlich nicht passieren", so "Euro-Louis" nach dem ersten Treffer auf nationaler Ebene.
Klauß verzieh es
Da waren die Spieler aber kritischer als ihr Chef. Robert Klauß bekrittelte den Durchhänger beim FC Petrocub noch, diesmal konnte er besser damit leben.
"Da hat man gemerkt, dass wir müde sind. Haben dem Gegner mehr Bälle überlassen und selber weniger Situationen nach vorne gespielt, aber ohne wirklich in Gefahr zu geraten. Von daher war es schon okay, dass man so eine Halbzeit dabei hat, wenn man 2:0 führt", resümierte der Deutsche.
Den Spielverlauf früh auf seine Seite zu ziehen, war bei den beiden Auswärtsspielen in Graz schließlich nicht gelungen.
Jetzt mal rasten
Nach intensiven Wochen mit Spielen im Dreitagesrhythmus kommt die Länderspielpause nun gelegen. Nicht nur aufgrund so mancher Verletzung, die restlos auszukurieren ist.
"Es ist eine sehr interessante Pause. Weil die Spieler, die sonst weniger gespielt haben, auch jetzt mehr als normalerweise spielten. Darum werden wir die Pause nutzen, um zu regenerieren, werden nächste Woche auch einmal drei Tage am Stück freigeben, damit die Jungs weg vom Fußball kommen und durchschnaufen", kündigte Klauß an.
In der Trainingszeit werden die Schwerpunkte bei offensiven Themen liegen: "Wie kommen wir ins letzte Drittel, wie spielen wir Situationen dort aus" - zuletzt ja auch keine völlig makellose Thematik bei Rapid.
Bei einem Testspiel werden außerdem einige Spieler der zweiten Mannschaft vorspielen dürfen. Und wer weiß, vielleicht einige der aktuell Verletzten zu Spielpraxis kommen können.
Denn der Herbst wird intensiv bleiben, auch nach diesen zwei Wochen.