Endstand
1:1
0:0, 1:1
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Enttäuschungen für Wimmer vor und während des Spiels

Manuel Polster fliegt aus dem Spieltagskader und am Ende pfeifen die Fans. Ein violetter Abend zum Vergessen.

Enttäuschungen für Wimmer vor und während des Spiels Foto: © GEPA

Die einen fluchten, die anderen stapften mit ratlosen Gesichtern in Richtung Kabine. Das 1:1 im Heimspiel gegen Schlusslicht Austria Lustenau hat den Spielern der Wiener Austria zugesetzt.

Das dritte Spiel in der Qualigruppe, das dritte Remis.

"Das Ergebnis ist extrem enttäuschend", ärgert sich Trainer Michael Wimmer.

Polster fliegt aus Spieltagskader

Enttäuscht wurde der Deutsche schon vor dem Spiel, nämlich von Manuel Polster. Der FAK-Profi kam zu spät zum Treffpunkt, erschien erst während der Besprechung in der Kabine und wurde prompt wieder rausgeschickt, er war nicht im Spieltagskader.

Doch auch in den 90 Minuten auf dem Platz tat die Mannschaft wenig, um die Laune ihres Trainers zu verbessern. Die Veilchen taten sich gegen sehr tiefstehende Lustenauer schwer.

Dominik Fitz ärgert sich: "Wir müssen im letzten Drittel den letzten Pass konsequenter spielen, oder einen besseren Steckpass. Sonst wird es schwer, zum Torerfolg zu kommen."

"...dann musst du das nachhause spielen"

In der zweiten Hälfte gelang den Violetten dann doch ein Treffer. Nach VAR-Intervention bekam der FAK einen sehr, sehr schmeichelhaften Strafstoß zugesprochen. Chato hatte Ranftl im Sechzehner mit dem Arm im Gesicht getroffen. Fitz verwertete.

"Wenn du in einem Heimspiel 1:0 in Führung gehst, musst du das Spiel nachhause spielen, ohne Wenn und Aber", sagt Wimmer. Doch an diesem Samstagabend gab es ein Aber.

"Plötzlich presst Lustenau ein bisschen höher und wir kommen durcheinander, spielen zehn Rückpässe zu Früchtl, die überhaupt nicht nötig waren", ärgert sich der Coach.

"Lange fast alle immer in Schutz genommen"

Und weil der eingewechselte Romeo Vucic mit einer stümperhaften Aktion dann auch noch einen Elfmeter verursachte, glichen die zuvor torchancenlosen Vorarlberger durch Lukas Fridrikas aus.

Die Elfer-Aktion wurmt Wimmer, weil es bei weitem nicht die erste war, in der die Austria selbstverschuldet Punkte verschenkt: "Wir haben lange fast alle immer in Schutz genommen. Aber irgendwann muss man es auch lernen. Irgendwann muss der nächste Schritt kommen, dass das nicht mehr passiert. Wir bringen uns selbst um die Früchte unserer Arbeit."

Fitz sieht es nicht anders: "Letzte Woche kriegen wir gleich am Anfang die Gelb-Rote Karte, diesmal leisten wir uns beim Elfer einen leichtsinnigen Fehler. Das müssen wir abstellen."

Pfiffe von den Fans

Die sportliche Gesamtsituation der Austria ist alles andere als zufriedenstellend. Deswegen mussten sich die FAK-Kicker am Ende des Spiels auch erstmals seit langer Zeit wieder Pfiffe des Publikums anhören.

Wimmer kommentiert das so: "Ich verstehe die Fans zu 100 Prozent. Es ist nicht selbstverständlich, dass in der Qualigruppe über 10.000 Zuschauer bei so einem Spiel sind. Die Unterstützung war super, die Pfiffe kamen eigentlich auch erst nach dem Spiel. Sie haben uns 90 Minuten, als es auch Gründe zum Pfeifen gegeben hätte, in Ruhe gelassen. Dass nach dem Spiel dann Unmut da ist, ist verständlich. Sie sind enttäuscht, ich bin extrem enttäuscht."

Sein Fazit: "Wir stellen uns nicht immer clever an. Irgendwann müssen wir lernen, sonst wird's schwierig mit Gewinnen."


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