Der LASK steht aktuell "im Regen".
Das betonte Markus Schopp im Vorfeld seines zweiten Fußball-Bundesliga-Spiels als Coach der Athletiker zu Hause gegen Aufsteiger GAK am Samstag (ab 17.00 Uhr im LIVE-Ticker).
Mit einem Heimerfolg will der aus Hartberg gekommene Grazer die Trendwende einleiten und dafür sorgen, dass bald wieder die Sonne für seine Truppe scheint. Die Steirer peilen im siebenten Anlauf den ersten Sieg an, sind dem LASK in der Tabelle mit vier Zählern aber um einen Punkt voraus.
Statt wie angepeilt im Kampf um die Spitze mitzumischen, befinden sich die Linzer als Vorletzter im Tabellenkeller, nur Hartberg (2) hat noch weniger Zählbares gesammelt, aber auch eine Partie weniger ausgetragen.
"Keine einfache Situation"
"Es ist keine einfache Situation, aber wenn man lange im Sport ist gibt es Höhen und Tiefen", sagte Schopp. Seine Jungs würden die herausfordernde Situation annehmen. "Jetzt gilt es, den Bock umzustoßen", forderte der 50-Jährige.
Beim 0:1 im Derby bei Blau-Weiß Linz am vergangenen Wochenende war das bei der Schopp-Premiere auf der Trainerbank noch nicht gelungen. "Am Samstag haben wir die nächste Möglichkeit, ein sehr wichtiges Spiel für uns. Wenn wir das umsetzen, was wir uns vornehmen, dann wird der LASK wieder einmal einen Sieg haben", blickte der LASK-Trainer optimistisch nach vorne.
Der sei auch alternativlos. "Wir sind am dem Punkt, wo wir liefern müssen." Das weiß auch Goalie Jörg Siebenhandl: "Jeder weiß, um was es geht. Wir werden das Herz am Platz lassen."
Personalsorgen beim LASK
Die Linzer haben mit fünf die drittwenigsten Tore erzielt und mit zwölf die meisten Gegentore erhalten. "Wir haben aus den Chancen viel zu wenig Tore geschossen und viel zu viele Tore bekommen. Da braucht man eine gewisse Fitness und Bereitschaft", sagte Schopp. Es gelte den Schritt mehr als der Gegner zu gehen.
Ob der an einem Nasenbeinbruch laborierende Robert Zulj eine Rolle spielt, wird sich zeigen. "Er fühlt sich ohne Maske viel freier. Das kann ich verstehen und das muss jeder selbst entscheiden. Es wird morgen beim Abschlusstraining final entschieden", gab Schopp Einblick.
Mit Goalie Tobias Lawal, Florian Flecker, Andres Andrade, Ivan Ljubic und Lenny Pintor sind fünf verletzte Akteure nicht dabei, Sascha Horvath ist noch gesperrt. Bei den Grazern, die zuletzt gegen Altach und in Hartberg remisierten, stehen nur Markus Rusek und Murat Satin nicht zur Verfügung. Martin Kreuzriegler hat seine Verletzungspause hinter sich.
GAK: Leistung stimmt, nur der Sieg fehlt
Besonders motiviert ist Petar Filipovic vor dem Duell mit seinem Ex-Klub, für den er zwischen 2019 und 2022 gespielt hat. Die Partie vor einer "guten Kulisse" werde Spaß machen. "Wir wollen eine gute Leistung an den Tag legen, damit wir endlich den ersten Sieg einfahren können", sagte der 34-Jährige.
Den sehnt auch sein Trainer herbei. "Vier Unentschieden in sechs Spielen wäre nicht so schlecht. Auch wenn die Leistungen gestimmt haben, so waren die Ergebnisse brutal enttäuschend", resümierte Gernot Messner.
Das Glück sei im Oberhaus auch ein entscheidender Faktor. "Wir müssen die ein oder zwei Prozent mehr abrufen, dann werden wir das Glück auch auf unsere Seite ziehen. Im Laufe der Saison gleicht sich alles aus."
Wiedersehen nach 23 Jahren
Den LASK bezeichnete er als "im Moment schwierig einzuschätzen". Für seine Elf hat er klare Vorgaben, wie er anmerkte: "Wir müssen uns etwas zutrauen, mutig im Spiel auftreten und die Zweikämpfe gewinnen."
Erstmals seit dem 5. Mai 2001, als die Grazer mit 1:0 siegreich blieben, kommt es in der obersten Spielklasse zum Aufeinandertreffen der beiden Teams.
Der GAK hat in den jüngsten sechs direkten Duellen nicht verloren. Der LASK wiederum ist seit dem eigenen Aufstieg 2017 in der Bundesliga in Heimspielen gegen Aufsteiger ungeschlagen. Im Stadion werden 200 Hochwassereinsatz-Helfer sein, die der Verein zur Partie eingeladen hat.