Red Bull Salzburg ist einfach nicht zu biegen. Mehr als 21 Punkte nach sieben Liga-Spielen sind nicht möglich, der Weg Richtung erfolgreiche Titelverteidigung stimmt. Mit dem 3:1 in St. Pölten weist die Truppe von Coach Marco Rose auch den bisher härtesten Rivalen in die Schranken und stimmt sich positiv auf den Europa-League-Schlager bei RB Leipzig am Donnerstag ein.
Das Duell der beiden Red-Bull-Clubs zum Start der Gruppenphase wird nicht nur in Österreich und Deutschland mit Spannung erwartet.
"Es ist ein spezielles Spiel, ich glaube ganz Europa guckt da ein bisschen hin", sagt Rose.
Ziel sei es, in Deutschland ein gutes Spiel zu machen und erfolgreich zu sein. "Wir wissen, dass es schwierig ist, weil Leipzig unglaubliche individuelle Qualität hat und in der Offensive bärenstark ist. Wir glauben aber schon an unsere Chance", zeigt sich der Deutsche durchaus optimistisch.
Salzburg werde jedenfalls im Hinblick auf die Partie den Fußball nicht neu erfinden. "Wir wissen, was wir können, vertrauen auf unsere Stärken und versuchen, die so gut wie möglich abzurufen", sagt Rose.
Marco Rose kehrt in seine Heimatstadt zurück
Für den 42-Jährigen ist es auch aus einem anderen Grund ein besonderes Spiel, geht es doch in seiner Heimatstadt über die Bühne. "Es ist schön, nach Hause zu kommen, aber ich bin zum Arbeiten dort", erläutert Rose.
Seine Spieler muss er für den konzerninternen Vergleich nicht extra motivieren. "Auf uns wartet eine große Herausforderung. Wir sind voll motiviert und werden 120 Prozent geben. Wer effektiver spielt, wird auch gewinnen", blickt Innenverteidiger Andre Ramalho voraus. Und Offensivspieler Hannes Wolf ergänzt: "Alle fiebern auf das Duell hin. Wir wollten uns dafür ein gutes Gefühl holen, das ist uns gelungen. Wir sind sehr gut gerüstet."
In der Gruppe B kämpfen auch noch Celtic Glasgow und Rosenborg Trondheim um die beiden Aufstiegsplätze.
RB Leipzig ist mit St. Pölten nicht vergleichbar
"In der Gruppe kann alles passieren. Wir wollen auf jeden Fall weiterkommen", gibt Ramalho die Marschroute vor. Ein Sieg zum Auftakt wäre sehr hilfreich. Im Vergleich zum Samstag erwartet die "Bullen" am Donnerstag eine völlig andere Partie. Leipzig mit den ÖFB-Kickern Marcel Sabitzer, Stefan Ilsanker und Konrad Laimer ist mit St. Pölten klarerweise nicht vergleichbar.
Gegen die Niederösterreicher hat Salzburg über weite Strecken Mühe, sich Top-Chancen herauszuarbeiten.
"Der Gegner hat sehr gut verteidigt, es war so schwer wie noch nie gegen St. Pölten", sagt Wolf. Am Ende setzte sich nach erstmaligem Rückstand in der laufenden Saison die größere Klasse durch.
Goalie Alexander Walke vertraut seiner Erfahrung
"Es war sehr wichtig für uns, gegen den ersten Verfolger zu gewinnen und mit einem guten Gefühl in die nächste Woche zu gehen", meint Goalie Alexander Walke. Der 35-Jährige kam zu seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz seit dem 6:0 im ÖFB-Cup gegen Oedt am 22. Juli und wird auch am Donnerstag das Tor hüten. "Mit meiner Erfahrung war es kein Problem sofort wieder hineinzufinden", sagt der Deutsche.
Xaver Schlager (45.), Hannes Wolf (66.) und Fredrik Gulbrandsen (97.) fixieren mit ihren Toren den siebenten Liga-Sieg.
"Wir freuen uns über 21 Punkte aus sieben Spielen", verlautet Rose. Der Abstand auf St. Pölten ist auf sieben Punkte vergrößert worden. "Es ist super. Man wünscht sich, dass man so früh wie möglich einen Vorsprung hat", sagt Ramalho.
Ramalho: "Konsequenz unserer täglichen überragenden Arbeit!"
Die Gründe für den Erfolgslauf findet der Brasilianer schnell: "Es ist die Konsequenz unserer täglichen überragenden Arbeit. Wir belohnen uns einfach mit Siegen."
St. Pölten geht nach vier Siegen und zwei Remis erstmals als Verlierer vom Platz.
"Es ist schade, dass es nicht für einen Punkt gereicht hat, aber die Spieler können trotzdem mit der Leistung sehr zufrieden sein", resümiert Coach Dietmar Kühbauer.