Für Niklas Hedl schlägt aktuell die größte Stunde seiner bisherigen Zeit beim SK Rapid.
Als Ersatzmann für Paul Gartler stand das 20-jährige Talent gegen Sturm Graz erstmals in einem Pflichtspiel für die Profis auf dem Prüfstand und wusste dabei zu überzeugen. "Ich hatte bei Niki keine Bedenken", lobte Cheftrainer Ferdinand Feldhofer nach dem Spiel.
Mehr Gedanken hat sich wohl Papa Raimund auf der Grazer Tribüne gemacht. "Als Elternteil ist es eine Katastrophe, du bist ohnmächtig, willst helfen", lässt Hedl im Gespräch mit der "Krone" seine Gefühlslage Revue passieren. "Aber er (Niklas, Anm.) hat sehr ruhig, cool gewirkt - so ist er auch."
Für Hedl senior, der zwischen 1996 und 2011 mit Unterbrechungen 114 Pflichtspiele für Rapid bestritt, steht fest, dass sein Junior das Rüstzeug zum Einser-Goalie hat. "Er ist talentierter und besser als ich. Ich hoffe, er wird erfolgreicher. Er wird aus meinem Schatten treten."
Da spricht Hedl nicht nur als Papa, sondern auch als Tormann-Trainer, der den Sohnemann beim U21-Team betreut. "Das rennt professionell ab. Ich muss nicht sein schärfster Kritiker sein. Dafür hat er Trainer bei Rapid, da mische ich mich nicht ein."
Am Donnerstag beim Auswärtsspiel gegen Vitesse Arnheim hat Hedl junior erneut die Chance, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen, da Paul Gartler wohl länger ausfallen wird.