Am 4. August 2020 gab der SK Sturm Graz das Karriereende von Christoph Leitgeb bekannt. Ziemlich genau ein Jahr später ist der 41-fache ÖFB-Teamspieler in neuer Funktion nach Graz-Liebenau zurückgekehrt: Seit 1. Juli ist der frühere Mittelfeldspieler der neue Chefscout bei den "Blackies".
"Ich schätze Christoph aufgrund seiner menschlichen Qualitäten. Wir haben eine sehr gute Vertrauensbasis und sein Auge für Spieler ist richtig gut", sagt Geschäftsführer Andreas Schicker die Anstellung Leitgebs gegenüber der "Kleinen".
Im Hintergrund zog der 36-Jährige bereits die Fäden bei den Verpflichtungen der Liefering-Youngsters David Affengruber und Alexander Prass. So saß etwa Leitgeb mit Schicker auf der Tribüne in Lafnitz, als man in der abgelaufenen Saison Affengruber und Prass beobachtete. "Wir hatten die beiden schon länger auf dem Radar", betont Leitgeb.
Angebotene Spieler "kannst du meistens nicht brauchen"
Die Aufgaben des gebürtigen Grazers liegen vorwiegend in der Spieler-Beobachtung - sowohl national als auch international. "Ich schaue mir unzählige Spiele auf dem Laptop an. Ist ein interessanter Spieler dabei, beobachten wir ihn auch live. Da kann es schon sein, dass ich irgendwo hinfliege", erklärt der neue Chefscout.
An seinem neuen Job habe er Gefallen gefunden. Es sei zwar einiges zu tun, "aber es taugt mir richtig", sagt Leitgeb und verrät: "Spieler, die von Managern angeboten werden, kannst du meistens nicht brauchen."
Ob Sturm heuer nochmal auf dem Transfermarkt aktiv wird? "Alles ist möglich", schmunzelt der 305-fache Bundesliga-Spieler. Dem Vernehmen nach sind die "Blackies" noch auf der Such nach einem weiteren Innenverteidiger sowie einem Stürmer.