Das Malheur des FK Austria Wien ist bekannt.
Alles hätte besser werden sollen, doch schon nach zwei Bundesliga-Spieltagen ist in Wien-Favoriten wieder Feuer am Dach, Verantwortliche müssen sich rechtfertigen, Fans gehen auf die Barrikaden und der Druck auf Neo-Trainer Christian Ilzer steigt.
Für ein Ex-Veilchen kommt der Absturz der Austria in den vergangenen Jahren nicht überraschend. Srdjan Spiridonovic erhoffte sich nach fünfeinhalb Jahren im Nachwuchs den Durchbruch bei den Wienern, kam aber nicht über elf Profi-Einsätze hinaus. Seit 2014/15 wurden Vicenza und Messia zu Missverständnissen, zwischenzeitlich ging es zurück zur Admira, nach Griechenland zu Panionios und mittlerweile zu Pogon Stettin nach Polen.
In der "Krone" kritisiert er die Austria für den Umgang mit ihm und anderen aufstrebenden Spielern damals: "Im Laufe der Zeit bekommt man die Rechnung präsentiert. Was erreichte die Austria, nachdem viele aus dem Meisterteam gingen? Gar nichts! Ihnen war wichtig, brave Spieler zu holen, die keine Probleme machen, statt jemanden zu fördern, der den Unterschied ausmacht."
"Speedy", wie Spiridonovics Spitzname lautet, genoss seine Zeit in Griechenland und will jetzt in Polen durchstarten. Die Bundesliga vermisst er aber keineswegs, diese wäre zum jetzigen Zeitpunkt ein Rückschritt. "Du hast Salzburg und mit Rapid oder Austria bekannte Namen - und sonst? Die anderen spielen ja keinen Fußball! da haben in Griechenland unbekanntere Vereine mehr Qualität."
Der nun 25-jährige Offensivspieler gibt die Hoffnung auf den großen Durchbruch nicht auf.
Der Wiener spielte auch für Österreichs U19- und U21-Nationalteams. Ob er sich noch Hoffnungen auf das A-Team macht?
"Sollte sich der Teamchef jedenfalls künftig zu sehr auf Österreich konzentrieren, dann: Alles Gute!", schickt er eine Botschaft an Franco Foda.