Im Sommer 2022 holte die Wiener Austria den damaligen U-21 Nationalspieler Marko Raguz um kolportierte 1,3 Millionen Euro vom LASK nach Wien. Der Offensivmann konnte bei den "Athletikern" zuvor sowohl im internationalen Bewerb als auch in der heimischen ADMIRAL Bundesliga überzeugen.
Verletzung stoppt Talent
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Raguz laborierte allerdings bereits zum Zeitpunkt des Transfers an einer Schambeinentzündung, und diese stellte sich gravierender als erhofft heraus.
"Wir haben damals geglaubt, wir machen ein Schnäppchen. Wenn man es von außen betrachtet, kann man sagen, das war ein Blödsinn. Es war so, dass wir beim Transfer alle ärztlichen Gutachten hatten und geglaubt haben, dass es bald wieder geht. Leider ist es anders gekommen", sagte der Sportvorstand der Wiener Austria, Jürgen Werner, Mitte August.
Aufgrund der Verletzung konnte Raguz in den letzten beiden Saisonen noch kein einziges Pflichtspiel für die Austria absolvieren.
Insgesamt verpasste der 26-Jährige 178 Pflichtspiele und gestand gegenüber "Sky" über ein Karriereende nachgedacht zu haben: "Anfang des Jahres bzw. Ende letzten Jahres war es sehr, sehr hart. Da war eine Zeit, wo ich wirklich am überlegen war, ob das Ganze noch einen Sinn macht."
Doch nun dürfte der Leidensweg des Marko Raguz vorerst zu Ende sein, bei den Young Violets kam er bereits auf drei Einsätze in der Regionalliga Ost und absolvierte somit die ersten Pflichtspielminuten in violett. Auch bei der Profimannschaft durfte der gebürtige Oberösterreicher zuletzt erstmalig in einem Testspiel gegen den SKN St. Pölten ran.
Pflichtspiel-Debüt steht bevor
"Es ist höchst erfreulich, dass er endlich sein Debüt feiern konnte und das alles sehr gut gegangen ist. Man sieht seine Qualitäten im Training, aber man muss dennoch behutsam bleiben. Der Marko muss jetzt so weitermachen. Das ist eine total positive Geschichte, seitdem ich hier bin und ich bin optimistisch, dass wir auf einem guten Weg sind", freut sich Cheftrainer Stephan Helm gegenüber "ViolaTV".
Weiters stellt Helm dem achtfachen U-21-Teamspieler baldige Einsatzzeit bei den Profis in Aussicht: "Ich schätze ihn so weit ein, dass er jetzt schon in der Verfassung ist, Spielminuten zu machen. Die Qualitäten, die er speziell im Strafraum hat, Bälle weiterzuleiten und festzumachen, sind so, wie sie immer schon waren. Wir müssen uns aber immer vor Augen halten, dass wir ihn langsam heranführen müssen. Das machen wir auch in enger Absprache mit der medizinischen Abteilung, die einen sehr guten Job gemacht hat, und mit ihm selbst natürlich."
Nun besteht die Hoffnung, dass Raguz, der einst als Königstransfer zu den "Veilchen" gewechselt ist, sein Potential und Talent, mit über zwei Jahren Verspätung, doch noch unter Beweis stellen darf.