Der Glaube an das Erreichen der Top-6 kurz vor dem Ende des Bundesliga-Grunddurchgangs lebt im Lager der Wiener Austria, die am Sonntag mit dem SKN St. Pölten einen direkten Konkurrenten im Kampf um das Meistergruppen-Ticket mit 2:0 in die Schranken weist (Spielbericht >>>).
Nach der starken zweiten Halbzeit gegen Altach, die in einem 5:1-Kantersieg resultierte, gewinnen die Veilchen somit bereits ein zweites Mal in Folge. "Wir wollten das mitnehmen, die Leistung bestätigen. Wir haben dort angefangen, wo wir aufgehört haben letzte Woche", sagt FAK-Torschütze Johannes Handl nach dem Spiel gegenüber "Sky".
Ein schneller Doppelschlag zu Beginn der Partie brachte die Austria am Sonntag früh auf die Siegerstraße - Handl zeigte sich für den ersten Treffer verantwortlich. "Die frühen Tore haben uns sehr gut getan, dann ist es natürlich einfacher zu spielen, wenn man einen Vorsprung hat", findet der Innenverteidiger.
FAK geht mit Selbstbewusstsein ins Finish
Den zweiten FAK-Treffer markierte am Sonntag Christoph Monschein. "Wir haben heute wieder alles reingehaut. Wir haben wieder die Mentalität gezeigt, die wir sehen wollen, die wir uns vorgenommen haben. Ich glaube, der Rest kommt dann von alleine. Die Qualität steckt in unserer Mannschaft, wir haben auch einen breiten Kader, wo jeder alles dafür beitragen kann, dass wir gut spielen", sagt Monschein.
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Zwei Siege in den letzten zwei Spielen spülen die Veilchen drei Runden vor Ende des Grunddurchgangs bis auf einen Punkt an die Top-6 ran. Mit dem Wiener Derby gegen Rapid am kommenden Sonntag, sowie Sturm Graz und dem Wolfsberger AC stehen der Austria jedoch drei große Herausforderungen bevor.
Wimmer: "Können jeden schlagen!"
"Es ist schön, dass wir nochmal in die Möglichkeit kommen. Wir kommen in die Möglichkeit, weil wir ordentlich punkten und weil wir ein bisschen stabiler werden. Wir haben aber jetzt ein anspruchsvolles Programm vor der Brust. Das wird nochmal spannend", weiß FAK-Cheftrainer Peter Stöger. "Aber, dass wir jetzt drei Runden vor Ende der Teilung dabei sind, ist ein erfreulicher Zustand."
Dass die vergangenen zwei Spiele das Selbstvertrauen der Wiener allerdings eher verbessert als verschlechtert haben, beweisen unter anderem die selbstbewussten Kommentare von Patrick Wimmer: "Wir haben jetzt zwar noch drei starke Gegner, aber ich glaube, wenn wir so spielen, können wir jeden schlagen."
Dabei hat die Austria gegen St. Pölten in der zweiten Halbzeit eigentlich ein wenig zurückgeschalten, sich mehr auf eine stabile Defensive konzentriert. "Zweite Halbzeit war es spielerisch nicht mehr ganz das Gelbe vom Ei, es hat dann aber gereicht, dass wir die drei Punkt mitnehmen", so Johannes Handl.
Ibertsberger "sauer" auf seine Mannschaft
Auf Seiten des SKN St. Pölten muss man nach dem Erfolgserlebnis gegen die WSG Tirol vergangene Woche (1:0) nun wieder einen Rückschlag hinnehmen. Die Top-6 scheinen nach der Niederlage am Sonntag nicht mehr erreichbar zu sein.
Robert Ibertsberger, der erstmals seit seiner Amtsübernahme als SKN-Cheftrainer ein direktes Duell mit seinem Ex-Klub Austria Wien verlor, kritisiert das Auftreten seines Teams nach dem Spiel scharf.
"Ich bin sauer auf die Mannschaft, wie sie heute in das Spiel reingegangen ist. Wenn ich mich an die letzte Woche zurückerinnere, war das ein ganz anderes Spiel. Uns hat heute ab der ersten Sekunde etwas gefehlt, dass wir als Sieger vom Platz gehen können", so Ibertsberger.
Stürmer Alexander Schmidt, der in der ersten Halbzeit zwei Top-Chancen ausließ, schlägt in die gleiche Kerbe. "Das Engagement war bei uns zu wenig, von Anfang an. Wir haben die Anfangspase komplett verschlafen, kriegen zwei Tore und sind eigentlich nie richtig ins Spiel gekommen."
Einer der Mitgründe, warum es in St. Pölten zurzeit nicht ganz nach Wunsch läuft, ist unter anderem auch die etwas ins Stottern geratene Offensive. "Wir haben zurzeit nicht viele Chancen und die machen wir auch nicht. Wir müssen uns wieder hochziehen, einfach das machen, was wir im Frühjahr gemacht haben", so Schmidt, der aber auch meint: "Ich mach mir keinen Kopf, die Tore werden wieder fallen."