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Feuer am violetten Dach - Fan-Proteste bei Austria

Den Fans platzt der Kragen, die Austria ist ratlos.

Nach dem Schlusspfiff platzte den Austria-Fans endgültig der Kragen.

Einige bahnten sich den Weg auf das Spielfeld, wo sich schließlich auch Spieler, Trainer und Vorstand Markus Kraetschmer der Kritik stellten.

„Sie sind extrem sauer, haben diesen Unmut auch gezeigt“, berichtet Kapitän Florian Klein. Kein Wunder, durften die violetten Anhänger in diesem Frühjahr in zehn Pflichtspielen nur einen Sieg erleben, das 2:2 daheim gegen den spusu SKN St. Pölten (Spielbericht >>>) war das siebente erfolglose Meisterschaftsspiel en suite.

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"Welche Argumente will man finden, wenn man keinen Erfolg hat?"

Florian Klein

„Welche Argumente will man finden, wenn man keinen Erfolg hat? Wir können reden, was wir wollen. Das einzige, das hilft, ist ein Sieg“, erzählt Klein von schwierigen Gesprächen mit den Fans.

Verständnis für die Fans

Auch Kraetschmer zeigt Verständnis für die Anhänger: „Die Fans haben die Mannschaft von Beginn weg bis zum Schluss unterstützt, dass dann der Frust über die Entwicklung, die wir seit der Winterpause genommen haben, herausbricht und das auf diese Weise artikuliert wird, muss man akzeptieren.“

Vor dem Heimspiel gegen die Niederösterreicher war ein Pflichtsieg ausgerufen worden. 90 Minuten später bleibt „eine Riesenenttäuschung“, wie es Trainer Robert Ibertsberger, der immer noch sieglos ist, formuliert.

"Dumm, stümperhaft"

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Die Geduldsfäden in Wien-Favoriten sind maximal angespannt. „Es haben wieder dumme, stümperhafte Fehler zu den Gegentoren geführt. Wir haben wieder eine Führung nicht drübergebracht. Trotz der vielen Ankündigungen, die ich in den letzten Tagen gehört habe, haben wir wieder nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, ärgert sich Kraetschmer.

Der Vorstand ergänzt: „Wir liegen verdient auf Platz sechs. Was wir im Frühjahr resultatsmäßig und leistungsmäßig liefern, ist absolut enttäuschend.“

Defensive Blackouts

„Zwei scheiß Tore“, nennt es Dominik Prokop. Erneut sind den Veilchen schwere Abwehrfehler unterlaufen.

Für Klein eines der Hauptprobleme: „Die Gegentore, die wir kassieren, zerstören unser ganzes Spiel. Das ist viel zu einfach. Ich glaube nicht, dass ein einziger Spieler von uns so einfach gegen die gegnerische Mannschaft durchdribbeln kann wie Balic beim 2:2.“ Coach Ibertsberger hat vor dem 0:1 „ein Blackout von Igor“ beobachtet, das letztlich zum Freistoß, aus dem das Tor gefallen ist, geführt hat.

Die Psyche der Mannschaft ist sichtlich angeknackst, die Kicker finden kaum mehr Erklärungen für die andauernde Misere. „Es ist schwer, da wieder rauszukommen. Wir brauchen für den Kopf unbedingt einen Sieg, um wieder mal mit einem positiveren Gefühl in ein Match zu gehen. Es muss wieder mal Klick machen. Uns helfen nur Siege“, meint Prokop.

"Unsere verdammte Pflicht, Lösungen herbeizuführen"

Der Offensivspieler weiter: „Ich verstehe, dass die Fans sauer sind, wir haben schon lange nicht mehr gewonnen, hinken unseren eigenen Ansprüchen hinterher. Ich kann aber keinem Spieler den Willen absprechen, wir reißen uns wirklich den Arsch auf. Momentan klappt es aber leider einfach nicht.“

Die Zeit, das zu ändern, läuft langsam, aber sicher ab. Fünf Spiele stehen noch auf dem Programm, bereits am Sonntag geht es auswärts nach St. Pölten. Wieder ist ein Pflichtsieg angesagt.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Kraetschmer: „Wir sind in der verdammten Pflicht, Lösungen herbeizuführen. Ich werde mich noch heute Abend mit Ralf Muhr zusammensetzen und wir werden diskutieren, was wir tun können, um die Mannschaft zu unterstützen, damit sie am Sonntag vielleicht doch den Bock umstößt und einen Sieg feiert.“

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