Endstand
0:2
0:1, 0:1
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Fehlstart! Klauß: "Es kann in so einem Spiel nicht sein..."

Rapid enttäuschte gegen Salzburg besonders in der zweiten Halbzeit. Der Cheftrainer bemängelte daraufhin die individuellen Leistungen und sucht die Konstanz.

Fehlstart! Klauß: Foto: © GEPA

Der SK Rapid hat einen Fehlstart in die Meistergruppe der ADMIRAL Bundesliga hingelegt.

Die Grün-Weißen unterlagen dem FC Red Bull Salzburg vor halbleeren Rängen mit 0:2 und mussten wohl auch die letzte Hoffnung auf den Meistertitel begraben. Als Fünfter liegen die Hütteldorfer bereits neun Zähler hinter dem violetten Stadtrivalen Austria, das Wiener Derby steht in zwei Wochen auf dem Programm.

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"Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht. Wir haben zu wenig gezeigt, um etwas mitzunehmen", stellte Coach Robert Klauß auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, "in der beide Mannschaften nicht gut waren", ernüchtert fest.

0:2 zog Rapid den Stecker

Die erste Halbzeit war lange ein Spiel auf Augenhöhe, Rapid näherte sich in Form von Louis Schaub (3.) und Nenad Cvetkovic (6.) erstmals dem Salzburger Tor an. Mit Fortdauer wurde die Kontrolle immer mehr an die "Bullen" abgetreten, der Führungstreffer von Yorbe Vertessen (37.) war die Folge.

"Durch den Fehler zum 0:1 haben wir das Spiel in die falsche Richtung gelenkt", ärgerte sich Klauß über das Abwehrverhalten von Matthias Seidl und Jonas Auer. Beide agierten bei einer Flanke von Nicolas Capaldo halbherzig, Leandro Morgalla spritzte dazwischen und legte für den Torschützen ab.

Die zweite Halbzeit startete mit dem nächsten Nackenschlag, Vertessen stellte mit seinem zweiten Tor auf 0:2 aus Rapid-Sicht. "Es kann gut sein, dass das der Knackpunkt war. Wenn man gegen Red Bull Salzburg 0:2 zurückliegt, wird es schwierig", wusste Tormann Niklas Hedl im Nachgang.

Rapid wurde dadurch förmlich der Stecker gezogen, es fehlte die Energie, an Lösungen und am Willen, eine Aufholjagd zu starten. Klauß hielt fest: "In der zweiten Halbzeit war es deutlich zu wenig. Das war sicherlich auch dem geschuldet, dass wir direkt das 0:2 kassiert haben. Aber trotzdem: Wir haben uns zu wenig aufgebäumt."

Letzter Biss hat gefehlt

Hedl erklärte, dass der Mannschaft der Biss gefehlt hätte, "bei jedem Spieler ein paar Prozent."

"Es kann in so einem Spiel nicht sein, dass einige Spieler nicht 100 Prozent am Zacken sind."

Robert Klauß

Klauß gab seinem Schützling Recht: "Uns hat in den kleinen, entscheidenden Momenten die letzte Entschlossenheit gefehlt, um das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Diese kleinen Momente wurden immer mehr gegen eine Mannschaft, die von diesen Momenten lebt, weil sie sehr dynamisch und athletisch ist."

Der Deutsche fand es allerdings positiv, dass Hedl nicht an Selbstkritik sparte. "Darüber haben wir in der Kabine auch mit der Mannschaft gesprochen. Es kann in so einem Spiel nicht sein, dass einige Spieler nicht 100 Prozent am Zacken sind."

Klauß bemängelt die individuellen Leistungen

Allgemein forderte der Trainer mehr Stabilität in den eigenen Leistungen ein. "Wir sind zu schwankend, auch einzelne Spieler haben zu viele Schwankungen innerhalb der Leistung", erklärte er.

Zu häufig komme es vor, dass man davon abhängig sei, als Team "super zu funktionieren, um die individuellen Leistungen zu bekommen. Wir brauchen in solchen Spielen trotzdem eine gewisse Konstanz in den Einzelleistungen, damit es funktioniert."

Außerdem dürfe man nicht davon ausgehen, dass alles ab der ersten Minute so laufe, wie man es sich vorstelle. "Wir müssen mit diversen Rückschlägen während des Spiels umgehen können. Das ist eine Frage von Stabilität und Konstanz, das müssen wir reinbekommen", betonte Klauß.

"Salzburg war schlagbar"

Der 40-Jährige trauerte einer vergebenen Möglichkeit nach, Salzburg in die Knie zu zwingen und wichtige Punkte nicht nur im Meisterrennen, sondern auch im Kampf um die Europacup-Tickets zu sammeln.

"Salzburg ist eine sehr gute Mannschaft, sie haben sehr viel Qualität, aber sie waren heute schlagbar. Das hört sich blöd an, aber wenn wir unsere 100 Prozent gebracht hätten, dann hätten wir eine gute Chance gehabt, sie zu schlagen. Diese Chance liegengelassen zu haben, ist sehr schade", so der Rapid-Cheftrainer.

Übermäßig viel Zeit bleibt dem Deutschen zur Aufarbeitung und Verdauung der Partie nicht, schon am Freitagabend gastiert Grün-Weiß bei Meister Sturm Graz (19:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>). Ein Erfolgserlebnis wäre bitter notwendig, um mit etwas Selbstvertrauen in das darauffolgende Conference-League-Hinspiel gegen Djurgardens IF zu gehen.

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