Emanuel Aiwu, Sasa Kalajdzic, Patrick Schmidt - sie alle sind nur wenige aktuelle Beispiele dafür, dass die Nachwuchsarbeit bei der Admira eigentlich gut funktioniert.
Umso überraschender kam es, als vor zwei Wochen im Zuge der Trennung von Manager Amir Shapourzadeh von den Südstädtern verkündet wurde, künftig noch mehr auf Akademie-Spieler und junge Österreicher setzen zu wollen.
Eine radikale Kursänderung, die von Shapourzadeh wohl so nicht mitgetragen wurde und der Grund für die doch sehr plötzliche Trennung war.
"Wir wollen einen Nachfolger für Shapourzadeh, aber da die Trennung überraschend kam, haben wir keine Vorbereitungen getroffen und müssen erst mit der Suche anfangen", verrät Felix Magath, seines Zeichens Head of Global Soccer bei Flyeralarm, bei "Sky". Der Trennungswunsch dürfte also von Shapourzadeh ausgegangen sein.
Wie stellt sich Magath den Philosophiewechsel vor?
Doch wie stellt sich Magath, der neben der Admira auch die Würzburger Kickern als Berater unterstützt, den neuen Kurs der Südstädter genau vor?
"Die Admira steht dafür, dass sie eine gute Nachwuchsarbeit hat und das hat sie die letzten Jahre auch gelebt. Aber die Philosophie ist jetzt noch mehr auf denen eigenen Nachwuchs gesetzt. Aber es wird nicht nur der eigene Nachwuchs mehr in Fokus genommen, sondern der in ganz Österreich. Das war in der Vergangenheit nicht so gewesen, wie wir uns das vorstellen", führt Magath aus.
(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)
Abstieg nicht der Worst Case
Die Admira war in den letzten beiden Jahren eigentlich ununterbrochen in den Abstiegskampf verwickelt, mit einer noch jüngeren und unerfahreneren Mannschaft - die Südstädter besitzen bereits jetzt gemeinsam mit Rapid den zweitjüngsten Kader der Liga nach Red Bull Salzburg - würde das Unterfangen Klassenerhalt nicht gerade einfacher werden. Wie soll sich ein Philosophie-Wechsel dieses Ausmaßes mit der Erfüllung der sportlichen Ziele ausgehen?
"Indem man die Nachwuchsarbeit noch mehr intensiviert, noch mehr versucht, die Nachwuchsarbeit professionell anzugehen. Gerade in der österreichischen Liga ist es gut, junge Talente bringen zu können. Ich gehe davon aus, dass das eine oder andere Talent aus der zweiten Mannschaft in der nächsten Saison mit nach oben genommen wird", baut Magath auf Verstärkung durch einen der vielen ÖFB-Nachwuchsteamspieler, die bei der Admira unter Vertrag stehen.
Doch selbst ein Abstieg wäre für Magath nicht der Worst Case: "Wir sehen in anderen Ligen, dass ein Abstieg nie schön ist, aber nicht das Aus bedeuten muss, sondern eine Gelegenheit bietet, wieder etwas gut zu machen."
Übernimmt Magath den Manager-Posten selbst?
Auch in dieser Spielzeit werden die Südstädter wohl bis zum Schluss gegen den Gang in die HPYBET 2. Liga kämpfen müssen. Bevor ein Nachfolger für Shapourzadeh gefunden wird, soll der Klassenerhalt fixiert werden. Auch die Möglichkeit, das Manageramt bei der Admira selbst zu übernehmen, will Magath nicht ausschließen:
"Ich würde ungern was ausschließen, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass viele Menschen sich begrenzen, indem sie was ausschließen. Aber es ist nicht die Absicht, den Posten zu übernehmen."