In der restlichen Saison der ADMIRAL Bundesliga muss Klagenfurt-Trainer Peter Pacult großteils auf österreichische Spieler zurückgreifen.
Wie Austria Klagenfurt bekannt gibt, werden die Kärntner in der Qualifikationsgruppe erstmals in der Klubgeschichte am kolportiert rund 6,1 Millionen Euro schweren Österreicher-Topf teilnehmen. Die Entscheidung sei in Absprache mit dem Trainerteam gefallen und soll schon im Abrechnungszeitraum der Runden 23 bis 32 durchgesetzt werden.
"Es ist ein positives Zeichen und unterstreicht die hervorragende sportliche Entwicklung in den zurückliegenden Jahren, dass unser Verein schon jetzt in der Lage ist, den Österreicher-Topf ins Visier zu nehmen", so Geschäftsführer Sport Günther Gorenzel.
"Die harte Arbeit in der Akademie zahlt sich aus, wir haben eine Reihe eigener Talente in die Kampfmannschaft gebracht und werden den Weg konsequent fortsetzen, Burschen aus der Region zu fördern und ihnen den Sprung in die Bundesliga zu ermöglichen", ergänzt er.
Maximal sechs Legionäre erlaubt
In den kommenden Spielen dürfen im Spieltagskader der Austria also maximal sechs Legionäre stehen. Nur dann hat man einen Anspruch auf einen Anteil der Fördermittel. Schon eine einmalige Nichterfüllung dieser Kriterien im Rahmen eines Abrechnungszeitraums (in diesem Fall zählen die Runden 23 bis 32) führt zum Verlust des gesamten Anspruchs.
"Ich befürworte den Österreicher-Topf", bekennt sich Pacult klar zu der Entscheidung des Vereins. Beim 3:2-Auswärtserfolg am vergangenen Spieltag in Hartberg (Spielbericht) kam die Begrenzung bereits zum Tragen: Mit Dikeni Salifou, Solomon Bonnah, Ben Bobzien, David Tosevski, Kosmas Gezos und Keanen Bennetts standen genau sechs Legionäre am Spielbericht der Klagenfurter. Für Akteure wie Steven Juncaj oder Jonas Kühn blieb kein Platz im Kader.
Acht Teams nehmen Topf in Anspruch
In der aktuellen Spielzeit haben bislang der TSV Hartberg, der Wolfsberger AC, der SCR Altach, der GAK, die WSG Tirol, Blau-Weiß Linz und Austria Wien die Richtlinien eingehalten. Die genannten Klubs erhalten durch den Einstieg der Klagenfurter nun weniger Geld - dieses wird nämlich zwischen den teilnehmenden Teams aufgeteilt.
In der U22-Wertung – also Spielminuten, die für den Österreicher-Topf vierfach zählen - ist Austria Klagenfurt im Bundesliga-Vergleich schon vorne dabei. Klagenfurt-Kicker, die nach dem 1. Jänner 2003 geboren wurden, kamen im Grunddurchgang auf 2.099 Minuten. Damit belegt man hinter Hartberg (4298) und dem WAC (2647) den dritten Platz.