Jetzt ist der Wechsel perfekt!
Der SK Rapid gibt die Verpflichtung von Maximilian Ullmann bekannt. Der 23-jährige LASK-Eigenbauspieler hat bereits erfolgreich alle sportmedizinischen Tests absolviert und unterschreibt in Wien einen Dreijahresvertrag bis Sommer 2022.
Über die Ablösemodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart, schon davor sickerte aber durch, dass eine Ausstiegsklausel Ullmanns Transfer zu fairen Konditionen möglich gemacht haben soll. Der neue Mann ist damit der Ersatz für den zu Celtic Glasgow gewechselten Boli Bolingoli.
Für Rapid kann der Transfer durchaus als Erfolg gewertet werden. In den vergangenen Wochen wurde angenommen, dass Ullmann den LASK nur im Falle eines Auslands-Transfers verlassen würde. Hertha BSC galt als Interessent, doch auch RB Salzburg soll nicht abgeneigt gewesen sein. Bei den Grün-Weißen verzichtet der Außenbahnspieler auch auf die Champions-League-Qualifikation mit dem LASK und wechselt zu Rapid, das dieses Jahr nicht international vertreten ist.
Bei den Hütteldorfern erhält Ullmann die Nummer 31, am Montag wird er voraussichtlich erstmals mit seinen neuen Kollegen auf dem Trainingsplatz stehen, das Cup-Spiel gegen Allerheiligen kommt noch zu früh.
Barisic: "Ein absoluter Wunschspieler von Kühbauer"
Der 17-fache ÖFB-U21-Teamspieler stand vor kurzem noch bei der U21-EM in Italien auf dem Platz und absolvierte in der abgelaufenen Spielzeit alle Partien für seinen Ex-Klub aus Linz.
Zoran Barisic, Geschäftsführer Sport, meint zum für viele sicher überraschenden Transfer: "Wir sind glücklich, dass wir mit Maximilian Ullmann einen Spieler in unseren Reihen begrüßen können, der sowohl von seiner Spielanlage als auch von seinem Charakter perfekt zu Rapid passen wird. Nach dem Abgang von Boli Bolingoli ist er ein hervorragender Nachfolger, der sowohl in der linken Abwehr- als auch Mittelfeldposition seinen Mann stehen kann und zudem unbedingt zu uns nach Hütteldorf wechseln wollte. Ullmann hat einerseits schon viel Erfahrung, hat aber anderseits noch ein gutes Entwicklungspotential. Seine Dynamik und Schnelligkeit wird uns stärken und ich freue mich, dass wir ihn, der auch ein absoluter Wunschspieler unseres Trainerteams um Didi Kühbauer ist, nun in unseren Reihen begrüßen dürfen."
Ullmann: "Möchte unbedingt den nächsten Schritt in meiner Karriere gehen"
Maximilian Ullmann selbst meint zu seinem Wechsel: "Ich bin dem LASK sehr dankbar für die letzten Jahre, in denen ich bei vielen Erfolgen dabei sein durfte und werde die Zeit in meiner Heimatstadt immer in bester Erinnerung behalten. Nun möchte ich aber unbedingt den nächsten Schritt in meiner Karriere gehen, mich weiter verbessern und hoffe auch beim SK Rapid ähnlich erfolgreiche Jahre wie zuletzt in Oberösterreich erleben zu können. Ich möchte auf alle Fälle meinen Teil dazu beitragen und brenne auf die ersten Spiele in Grün-Weiß", so der 23-jährige Linzer.
Ende Mai hoffte der Dauerläufer im Gespräch mit LAOLA1 noch auf einen Transfer ins Ausland: "Ehrlich gesagt bin ich bereit für den nächsten Schritt. Es muss das Ziel eines jeden Spielers sein, in eine große Liga zu kommen.“
LASK-Präsident schloss Transfers zur Liga-Konkurrenz vor kurzem noch aus
Auch LASK-Präsident Siegmund Gruber schloss im LAOLA1-Interview im April etwa Spieler-Abgänge zu direkten Konkurrenten innerhalb der Bundesliga kategorisch aus: "Unsere Spieler wollen gar nicht gehen – obwohl wir nicht die höchsten Gehälter zahlen. Weil sie einfach sehen, dass sie mit dem LASK sehr viel erreichen können und es vielleicht möglich ist, über den LASK den Sprung ins Ausland zu schaffen. Wenn das Ausland anklopft, tust du dir als österreichischer Verein immer schwer, einen Spieler zu halten, weil dort andere Summen im Spiel sind. Wenn ich dann eine Ausstiegsklausel reinschreibe, dann brauche ich mich halt nicht wundern, dass der Spieler um den Betrag X geht. Wir haben aber keine. Aber wir werden uns mit jedem zusammensetzen, wenn es ein seriöses Angebot aus dem Ausland gibt."
Nach Abschluss des Transfers wird LASK-Berater Jürgen Werner nun wie folgt zitiert: „Maximilian Ullmann ist ein Spieler, der speziell im letzten Jahr viel Interesse geweckt hat. Natürlich hat er sich auch durch seine Leistungen bei der U-21 Europameisterschaft weiter in die Auslage gespielt. Wir kommen hier dem Wunsch des Spielers eines Transfers nach. Da wir uns auf dieser Position jedoch bereits toll verstärkt haben mit Rene Renner und David Schnegg, wünschen wir Maximilian viel Erfolg für seine kommende Aufgabe."
In Oberösterreich hat sich der aufstrebende Schützling von Oliver Glasner in den vergangenen Jahren stetig hochgearbeitet. Über die Fußball-Akademie Linz (FAL) kam er zum LASK, wo er für die in Spielgemeinschaft mit dem SV Pasching auftretende zweite Mannschaft schon als 17-Jähriger in der Regionalliga Mitte debütierte.
Ein Monat nach seinem 18. Geburtstag brachte ihn der damalige LASK-Cheftrainer Karl Daxbacher dann auch erstmals in der Profimannschaft zum Einsatz, insgesamt absolvierte der schnelle Außenbahnspieler für die Linzer Athletiker 58 Partien in der höchsten Spielklasse (9 Tore), 49 Partien in der zweithöchsten Spielklasse (1 Tor) und 16 Begegnungen im ÖFB-Cup sowie vier Spiele in der Qualifikation zur UEFA Europa League.