news

Fix! Rapid setzt Ferdinand Feldhofer vor die Tür

Die Spatzen pfiffen es bereits am Samstagabend nach der 0:1-Pleite in Ried von den Dächern. Nun ist das Aus von Feldhofer als Rapid-Trainer aber offiziell.

Fix! Rapid setzt Ferdinand Feldhofer vor die Tür Foto: © GEPA

Es ist offiziell!

Der SK Rapid Wien verkündet am Sonntag die Trennung von Trainer Ferdinand Feldhofer. An seiner Stelle wird vorübergehend Sportdirektor Zoran Barisic als Interimstrainer fungieren.

Auch Assistent Matthias Urlesberger wird von seinen Aufgaben entbunden, das restliche Trainerteam mit Thomas Hickersberger und Jürgen Macho arbeitet mit Barisic weiter. Zumindest beim Cup-Spiel in Wattens gegen die WSG Tirol unterstützt auch Sportkoordinator Steffen Hofmann.

Rapid wartete lange zu

Der 42-jährige Steirer übernahm das Amt des Cheftrainers Ende November 2021. Feldhofer qualifizierte sich in seiner Premierensaison zwar für die Meistergruppe der Admiral Bundesliga, musste jedoch über den Umweg Playoff gehen, um ein Ticket für die Europacup-Saison 2022/23 zu ergattern.

Zwar meisterte Rapid in der Qualifikation zur UEFA Europa Conference League zunächst die Hürden Lechia Gdansk und Neftchi Baku, blamierte sich letztlich aber im Playoff gegen den Schweizer Zweitligisten FC Vaduz aus Liechtenstein.

Trotz wachsender Kritik und den Rücktritten rundum Rapid-Präsident Martin Bruckner sowie Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek durfte Feldhofer vorerst im Amt bleiben, die 0:1-Niederlage in Ried (Spielbericht >>>) sollte jedoch die letzte Partie für den Steirer gewesen sein.

Feldhofer übergibt Rapid auf dem siebenten Platz der Admiral Bundesliga. In insgesamt 40 Pflichtspielen während seiner Amtszeit erreichte er einen Punkteschnitt von 1,5.

Feldhofers Resümee über das Jahr

"Mir war von Beginn an bewusst, dass die Aufgabe schwer werden wird. Trotzdem habe ich mich damals gegen einen Job im Ausland und für Rapid entschieden, weil ich diese Herausforderung annehmen wollte. Umso mehr hätte ich mir gewünscht, dass wir die beiden Umbrüche schneller und erfolgreicher bewältigen hätten können", bedauert Feldhofer zum Abschied.

Das Spiel in Ried sei sinnbildlich für das ganze Jahr gewesen: "Wir hatten immer wieder positive Phasen, haben uns aber zu oft mit eigenen Fehlern das Leben schwer gemacht. So sind wir leider auch nie in einen positiven Lauf gekommen. Für mich persönlich war es eine sehr hektische Zeit, da wir von Start weg fast nur Druckspiele hatten. Dazu kam die negative Grundstimmung im Verein. Ich hoffe, dass sich das nun im Herbst ändert und wünsche Rapid eine ruhigere Zukunft."

Barisic habe die Entscheidung in Absprache mit Präsident Martin Bruckner im Sinne des Vereins und des zukünfigten Präsidiums getroffen: "Wir müssen nun alle Kräfte bündeln und in allen Bereichen als Team auftreten sowie alle zur Verfügung stehenden Ressourcen nützen. Nicht nur die Geschichte unseres Vereins beweist, dass man nur gemeinsam und mit Teamgeist erfolgreich sein kann. Dafür werde ich alles geben und noch im Laufe des Sonntags zur Mannschaft nach Tirol stoßen."

Kommentare