Ein torloses Remis daheim gegen den Wolfsberger AC. Wie schon zum Auftakt gegen den SK Sturm und in der dritten Runde gegen RB Salzburg ist dem FK Austria Wien auch in der vierten Runde der Admiral Bundesliga kein Treffer gelungen. Spielbericht >>>
Offensivproblem will Trainer Michael Wimmer aber keines erkennen. Und die oben erwähnte Statistik ist auch nicht vollständig, immerhin haben die Veilchen in allen vier Europacupspielen getroffen.
Im Heimspiel gegen den WAC lag es auch nicht daran, dass die Violetten nicht zu Abschlüssen gekommen sind. "Ich sehe 18 Torschüsse, 13 davon im Sechzehner, einen Expected-Goals-Wert von 2,0", sagt Wimmer.
"Mehr oder weniger Handball gespielt"
So richtig gut angefühlt dürfte es sich auf dem Rasen aber trotzdem nicht haben. Reinhold Ranftl rekapituliert: "Wir haben es im Spielaufbau ganz gut gemacht, sind oft ins letzte Drittel gekommen, haben dann aber mehr oder weniger Handball gespielt. Die Flanken waren schlecht, der letzte Ball war schlecht. Das war schlampig."
Nachsatz: "In der ersten Hälfte hat ein bisschen der Zielspieler in der Box gefehlt." So hat es auch Manfred Fischer empfunden: "Wir hatten erste Hälfte gefühlt fünf Mittelfeldspieler und keinen in der Box – so kannst du kein Tor schießen."
Kein Stürmer mit Tiefgang
Das war nicht zuletzt der Aufstellung geschuldet. Wimmer gab Muharem Huskovic nämlich eine Pause. "Ich habe mich entschieden, ihn mal draußen zu lassen, ihn mal atmen zu lassen", sagt der Coach.
Das Offensivtrio bestand aus Aleksandar Jukic, Dominik Fitz und Andreas Gruber. "Wir hatten keinen Stürmer mit Tiefgang, haben Tempo vermissen lassen, die Dynamik hat gefehlt", so Wimmer.
Nach der Pause brachte Wimmer Huskovic für Fitz. "Dann wurde es besser, Muki ist in den Rücken der Dreierkette gekommen", sagt der Deutsche. Tor gelang trotzdem keines. "Vielleicht hat im letzten Drittel die gewisse Gier gefehlt", so Wimmer.
Schmidt braucht noch
Dass der Austria seit dem Abgang von Haris Tabakovic nach Berlin ein Zielspieler fehlt, ist offenkundig. Wobei ein neuer in Person von Alexander Schmidt ja eigentlich schon da ist.
Doch der Neuzugang braucht noch. "Er hat lange nicht gespielt, hatte lange kein Mannschaftstraining. 15 bis 20 Minuten sind für ihn derzeit möglich. Da geht es auch um Verletzungsprophylaxe. Wir wollen da niemanden in eine Muskelverletzung reinjagen. Es geht darum, ihn behutsam aufzubauen", sagt Wimmer.
Auch Ranftl freut sich schon auf den 25-Jährigen, der vom portugiesischen Klub Vizela kam: "Wen er fit wird, haben wir wieder einen Zielspieler."
Die emotionale Rückkehr des Manfred Schmid >>>