ÖFB-Teamchef Franco Foda freut sich, dass sein ehemaliger Weggefährte Ranko Popovic wieder in Österreich aktiv ist und ist bereits gespannt, wie sich der neue Trainer des SKN St. Pölten schlagen wird.
"Es ist eine gute Herausforderung für ihn. Er war zuletzt viel im Ausland unterwegs. Jetzt ist er wieder in seiner zweiten Heimat Österreich. Ich bin schon gespannt", meint der Deutsche am Rande der Nationalteam-Reise zum Testspiel in Dänemark.
Foda und Popovic, als Aktive beide Verteidiger, heuerten jeweils im Sommer 1997 beim SK Sturm Graz an und landeten damit pünktlich zu den ersten beiden Meistertiteln der Vereinsgeschichte 1998 und 1999 bei den Steirern.
Die WhatsApp-Gruppe der 98er-Legenden
Die damaligen Protagonisten fühlen sich bis heute emotional miteinander verbunden und sind es durch technische Hilfsmittel auch tatsächlich, wie Foda zu Protokoll gibt:
"Ich denke, dass er da eher nicht mehr so der Spaßvogel ist wie als Spieler. Ich glaube, das würde auch nicht so gut ankommen."
"Wir haben ja eine so genannte 98er-Legenden-WhatsApp-Gruppe, insofern schreiben wir immer wieder untereinander, das ist auch immer wieder lustig. Ranko Popovic haben auch alle, die damals bei uns in der 98er-Mannschaft gespielt haben, gratuliert."
"Popopopopopovic" war in der damaligen Zeit ein gerne gehörter Schlachtruf in Graz-Liebenau. Mit seiner ansteckend guten Laune eroberte der Serbe die Herzen der Sturm-Fans.
Nicht mehr so der Spaßvogel
Ob Popovic auch heute noch so ein Spaßvogel ist?
Foda zögert und traut es sich schließlich nicht zu bejahen: "Ich sage ja immer, Spieler und Trainer sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Als Trainer bist du doch viel mehr für die ganze Mannschaft verantwortlich, hast schon mehr zu tun. Ich denke, dass er da eher nicht mehr so der Spaßvogel ist wie als Spieler. Ich glaube, das würde auch nicht so gut ankommen."
Aber für die legendäre Mannschaft von damals, die unter Trainer Ivica Osim für die erfolgreichste Phase der Sturm-Historie verantwortlich zeichnet, war der Verteidiger mit seinem Charakter durchaus wichtig.
Foda: "'Pope' war einer von uns, er war ein guter Spieler - und jeder hat seine eigene Art. Der eine feiert gerne, der andere ist eher ein bisschen nüchtern-neutral. Aber es ist ja schön, dass die Menschen alle unterschiedlich sind. Sonst hätten wir ja ein Problem, wenn alle gleich wären."