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Bickel: "Zweite Liga ein absolutes Muss für Rapid"

Sportchef erläutert, warum Rapid in der neuen zweiten Liga vertreten sein soll:

Bickel:

Für die Profis scheint die Abstiegsgefahr fürs Erste gebannt, dennoch beschäftigt man sich bei Rapid derzeit intensiv mit dem Thema zweite Liga.

Geschäftsführer Sport Fredy Bickel bekräftigt beim VdF-Talk, dass Rapid II unbedingt in der ab 2018/19 auf 16 Mannschaften aufgestockten zweiten Leistungsstufe dabei sein müsse:

"Für mich ist ganz klar, dass wir als Rapid mit der 2. Mannschaft aufsteigen müssen. Das wird eine finanzielle Herausforderung sein, trotzdem ist es für mich ein absolutes Muss."

Bickel befürchtet Probleme für Talente

Der Schweizer begründet dies mit den Erfahrungen aus seiner Heimat, in der bis 2003 der Meistertitel ebenfalls in einer Finalrunde entschieden wurde. In der österreichischen Bundesliga werden ab 2018/19 die sechs besten Mannschaften des Grunddurchgangs den Champion ausspielen.

Bickel befürchtet, dass die doppelte Drucksituation - Qualifikation für die Meistergruppe im Herbst, Titelkampf im Frühjahr - zu Lasten talentierter Spieler gehen könnte:

"In der Schweiz hat sich damals gezeigt, dass die Trainer dann seltener junge Spieler bringen. Man hat auf Erfahrung gesetzt. Die Zahlen belegen, dass junge Spieler viel seltener zum Einsatz gekommen sind, als wenn du eine ganz normale Saison durchgezogen hast."

Die Schlussfolgerung des 51-Jährigen: "Daher ist für mich ganz klar, dass die größeren Klubs eine zweite Mannschaft in der zweiten Liga brauchen. Auch wenn das wieder Geld kostet."

"Riesige Probleme" für die neue zweite Liga

Das Budget, das es dafür zu veranschlagen gilt, muss Bickel erst erstellen. Derzeit spielt die zweite Mannschaft von Rapid in der Regionalliga Ost. In der kommenden Saison den Aufstieg in Angriff zu nehmen und 2018 bei der "Neugründung" der zweiten Liga mit von der Partie zu sein, ist jedoch unerlässlich, um den Niveauunterschied für den eigenen Nachwuchs im Vergleich zur Bundesliga nicht zu groß werden zu lassen.

Bickel betrachtet die Neugestaltung der zweiten Leistungsstufe aber auch mit einem kritischen Auge. "Dort kann es ganz sicher riesige Probleme geben", vermutet er und blickt wiederum in die Schweiz, wo man die zweitklassige Challenge League 2012 von 16 Teams wieder auf deren zehn verkleinert hat.

"Jeder Klub hatte den Anspruch, dass er trotzdem um den Aufstieg mitspielen möchte. Man hat immer investiert, ausgezahlt hat es sich nie. Man ist heute wieder bei zehn Klubs und fährt eigentlich sehr gut damit, auch was die Zuschauerzahlen betrifft. Das hat auch ganz viel mit den Stadien zu tun."

In Österreich ist die zweite Liga ab 2018 als eine Art "Mischliga" mit gelockerten Lizenzkriterien konzipiert, in der sowohl für Profiklubs, zweite Mannschaften von Bundesligisten als auch für reine Amateurteams Platz ist.

VIDEO: Der VdF-Talk mit den Gästen Fredy Bickel, Michael Gspurning, Thomas Hollerer, Reinhard Herovits, Wolfgang Rebernig und Christian Hackl

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