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Furkan Demir: Eine Empfehlung für mehr?

Die Grün-Weißen konnten AC Milan im Testspiel Paroli bieten - ein "Jung-Hütteldorfer" wurde zum Helden.

Furkan Demir: Eine Empfehlung für mehr? Foto: © GEPA

SK Rapid hat sein letztes Testspiel in der Sommervorbereitung absolviert. Die Hütteldorfer erkämpften sich anlässlich des 125-jährigen Jubiläums gegen AC Milan ein 1:1 (Spielbericht >>>). 

Hero für die Grün-Weißen war Furkan Demir. Vor den Augen seines Bruders Yusuf erzielte der Spieler von Rapid II den späten Ausgleich. "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Man kann es nicht in Worte zusammenfassen, einfach Gänsehaut pur", sagte der 19-jährige Außenverteidiger bei "Rapid TV".

Zuvor brachte Alessandro Florenzi die "Rossoneri" mit der ersten wirklichen Torchance in Führung.

Demir soll den Moment "genießen"

In seinem ersten Spiel im Allianz Stadion widmete Demir den Treffer Stefan Kulovits, von dem er einst bei Rapid II trainiert wurde. Heute ist der 41-Jährige Co-Trainer der Kampfmannschaft. "Kulo hat mir sehr viel geholfen. Ich bin ihm für alles dankbar. Ich habe bewiesen, dass ich hier spielen kann", meinte er weiter.

Auch Cheftrainer Robert Klauß fand lobende Worte über den "Jung-Hütteldorfer": "Er hat einen super Einstand gehabt und im ersten Spiel in dem Stadion das Tor geschossen".

Ob er sich für einen Platz bei den Profis empfohlen hat, kommentierte der 39-Jährige: "Man muss die Kirche im Dorf lassen. Ihm tut es gut, wenn er in der zweiten Mannschaft viel Spielzeit erhält." Zudem soll er den Moment "genießen".

Neo-Kapitän Seidl: "Natürlich eine Ehre"

Eine Premiere gab es auch in Sachen Kapitänsbinde. Matthias Seidl führte Rapid erstmals mit der Schleife auf das Feld an. "Es ist natürlich eine Ehre, wenn man die Kapitänsbinde tragen darf", so der 23-Jährige gegenüber LAOLA1.

Der EM-Fahrer ist erst eine Woche lang in der Saisonvorbereitung dabei. Dementsprechend wollte Klauß kein Risiko eingehen und hat ihn daher schon zur Halbzeit runtergenommen. "Es fehlt noch die Matchfitness, daher hat er heute nur 45 Minuten gespielt", so der Chefcoach. 

Trotz seiner neuen Rolle betonte Seidl, dass sich im Vergleich zum letzten Jahr nicht viel geändert hat. Die Leistung auf dem Platz hat die höchste Priorität: "Das liegt nicht nur am Kapitän, sondern auch bei allen Spielern rundherum, dass man einfach Gas gibt und als Mannschaft zusammenhält."

Rapid verlangte Milan alles ab

Rapid bot gegen den italienischen Top-Klub eine couragierte Leistung ab. "Ein guter letzter Test für uns", meinte der Neo-Kapitän. Auch sein Trainer geht in der Hinsicht d'accord: "Gutes Testspiel gegen einen sehr guten Gegner mit sehr viel individueller Qualität am Platz. Schön, dass wir hinten heraus den Ausgleich schaffen konnten. Die Fans haben einen guten Vorgeschmack auf die neue Saison bekommen."

Erstmals auf dem Feld für Rapid stand Neuzugang Bendeguz Bolla. Der Ungar sorgte über die rechte Außenbahn für ordentlich Wirbel. Das imponierte Klauß: "Er ist ein sehr dynamischer Außenverteidiger mit sehr vielen Stärken in der Offensive. Jetzt geht es darum, ihn weiter zu integrieren. Man hat schon gesehen, dass er uns verstärken kann."

Auch die Systemumstellung vom 4-2-3-1 auf das 4-2-2-2 schien gegen die Mailänder gefruchtet zu haben. Neben Dion Beljo agierte Isak Jansson in der Spitze. Die Lieblingsposition des Schweden ist zwar der rechte Flügel, doch er hinterließ als Mittelstürmer ebenso einen guten Eindruck.

"Er hat das früher auch gespielt. Er bringt ein anderes Element mit als die anderen Stürmer, weil er sehr beweglich ist und gut im Eins gegen Eins ist. Deswegen wollten wir das in diesem Spiel sehen und er hat auch das bestätigt, was wir uns vorgestellt haben", analysierte Trainer Klauß die Leistung von Jansson.

Start in die Pflichtspielsaison

Am Donnerstag wird es ernst. In Krakau startet die Pflichtspielsaison der Hütteldorfer. In der zweiten Quali-Runde der Europa League trifft man auf den polnischen Cupsieger und Zweitligisten Wisla.

Wie man sich auf den Gegner einstellt, meinte Klauß: "Es ist schwierig, da das Niveau noch schwer einzuschätzen ist. Wir haben natürlich Videos geschaut. Richtig ins Detail tauchen wir erst am Sonntag ein."

Rapid geht mit einem guten Gefühl in die neue Woche. Fraglich bleibt, ob Seidl gegen Krakau durchspielen wird. "Ich versuche immer Gas zu geben, dass ich mein Fitnesslevel hoch kriege. Am Ende werden wir sehen, ob es für 90 Minuten reicht. Im Endeffekt muss der Trainer entscheiden. Ich bin bereit", meinte der 23-Jährige.


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