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"Hatte schlaflose Nächte" - Nuhiu über sein Karriereende

Der 35-Jährige beendet seine Karriere und wechselt in den Trainerstab von Fabio Ingolitsch. Erleichtert hat ihm diese Entscheidung seine Zukunftsplanung.

Foto: © GEPA

Nach 629 Spielen ist Schluss!

Atdhe Nuhiu hat mit sofortiger Wirkung seine Spielerkarriere beendet und wechselt auf Wunsch in den Trainerstab des Neo-Coaches Fabio Ingolitsch (Hier nachlesen >>>).

Bereits im letzten Heimspiel gegen den SK Rapid fungierte Nuhiu zusammen mit Louis Mahop als Interimsduo auf der Bank der Vorarlberger. Jetzt wird daraus eine Routine werden.

Im gemeinsamen Podcast mit Braunschweig-Keeper Tino Casali "Man kennt sich, man schätzt sich" spricht der ehemalige Nationalspieler des Kosovo ausführlich über sein Karriereende.

"Ich war ja schon gegen Rapid als Interimstrainer dabei und jetzt hat der neue Coach den Wunsch geäußert, dass ich in sein Team komme. Es macht mich Stolz, dass der Verein mir das zutraut und so viel Vertrauen in mich hat", so der 35-Jährige.

"Es geht dir so viel durch den Kopf"

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Im Sommer 2021 wechselte der großgewachsene Stürmer zum SCR Altach.

In seinen 95 Spielen, in denen ihm 20 Tore und sieben Vorlagen gelangen, schaffte er es nicht nur auf dem Platz zu überzeugen. Nuhiu wurde in Altach zu einer Identifikationsfigur. 

Auch wenn er in der laufenden Saison nur bei der Cup-Blamage bei Donaufeld zum Einsatz kam, fiel ihm die Entscheidung nicht einfach. Nuhiu blickt aber optimistisch in die Zukunft: "Es geht dir so viel durch den Kopf. Eine Karriere zu beenden ist nie einfach, aber die Entscheidung fiel mir leichter, weil ich ja unbedingt Trainer werden möchte. Aber ich hatte schon ein paar schlaflose Nächte, weil der Spieler Atdhe jetzt nicht mehr rumlaufen kann."

"Ohne dich wäre Altach jetzt in der 2. Liga"

Der Austro-Kosovare lief für Austria Kärnten, Ried, SK Rapid und Altach insgesamt 194 Mal in der Bundesliga auf. Mit 22 Jahren durfte er sich zudem mit Rapid in der Europa League beweisen.

Im Ausland wurde er dann zu einer Legende. Beim englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday kam er in 277 Spielen zu 50 Toren und 27 Vorlagen. Für den Kosovo lief er zudem 19 Mal auf und erzielte drei Tore.

"Der Traum Profifußballer zu werden war da, aber die Möglichkeiten nicht. Daher bin ich umso stolzer auf das, was ich erreicht habe. Da kommen mir hin und wieder schon die Tränen wenn ich daran zurückdenke," blickt Nuhiu voller Stolz auf seine Karriere.

Ein großes Lob gab es von seinem ehemaligen Mitspieler Tino Casali: "Du hast jeden einzelnen deiner Mitspieler besser gemacht. Ohne dich wäre der SCR Altach jetzt in der 2. Liga." 

Vorbild Marco Rose

Jetzt blickt der Goalgetter aber bereits optimistisch in die Zukunft und möchte sich, ähnlich wie als Spieler, auch an der Seitenlinie einen Namen machen. 

"Wir wollen jetzt erfolgreich unter dem neuen Trainer starten. Ich möchte mich weiterentwickeln und irgendwann selbst Cheftrainer werden. Aber davon bin ich noch weit entfernt."

Orientieren möchte sich der 35-Jährige am ehemaligen Salzburg-Trainer Marco Rose. Ein Vorbild, dass sich Nuhiu übrigens mit seinem zukünftigen Chef Fabio Ingolitsch teilt. Auch der ehemalige Altach-Trainer und jetzige Monaco-Coach Adi Hütter hat es Nuhiu angetan: "Wenn man hart arbeitet und alles dafür tut, kann man auf dieses Level kommen. Natürlich wird nicht jeder ein Pep Guardiola, aber harte Arbeit zahlt sich schon aus."

Sein Debüt als Co-Trainer von Ingolitsch wird Nuhiu am Samstag (ab 17 Uhr im LIVE-Ticker >>>) gegen Red Bull Salzburg geben.

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