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Salzburg will nach ruhigem Transferwinter durchstarten

Salzburg sieht sich für den Früjahrsauftakt gut gerüstet. Dennoch sind laut Sportdirektor Bernhard Seonbuchner "die Antennen ausgefahren".

Salzburg will nach ruhigem Transferwinter durchstarten Foto: © GEPA

Die Wintertransferzeit ist beim österreichischen Serienmeister Red Bull Salzburg bisher außergewöhnlich ruhig verlaufen. Während die von Sturm Graz und LASK angeführte Konkurrenz leicht nachgerüstet hat, setzen die Salzburger im Kampf um das nationale Double auf eine bessere Spielerverfügbarkeit als im Herbst.

Ausschließen wollte Sportdirektor Bernhard Seonbuchner im Gespräch mit der APA dennoch nicht, dass sich bis Transferschluss am 6. Februar noch etwas tut.

Seonbuchner geht von Solet-Verbleib aus

"Es ist immer wichtig, dass die Antennen ausgefahren sind in so einer Periode. Aber ich gehe mit einem beruhigten Gefühl in die restlichen Tage", erklärte Seonbuchner. Abgänge in die großen Ligen England, Spanien, Deutschland, Italien und Frankreich sind nur noch bis Donnerstag möglich.

Spekulationen gab es zuletzt wiederholt um Oumar Solet. Seonbuchner geht davon aus, dass der Franzose dem Club im Frühjahr erhalten bleibt. "Unser Plan ist klar, daran ändert sich durch ein paar Gerüchte nichts."

Mit Samson Baidoo (Syndesmoseriss im Sprunggelenk) fehlt bereits ein Innenverteidiger verletzt, dazu haben die Bullen Kamil Piatkowski bis Saisonende an Granada verliehen.

Kolportiertes Interesse am 22-jährigen Ivorer Sinaly Diomande von Olympique Lyon wollte Seonbuchner nicht kommentieren. Nur so viel: "Grundsätzlich kennt man unsere Strategie und auch das Profil, dass wir gerne junge, entwicklungsfähige Spieler bei uns haben."

Nach Baidoo-Verletzung: Salzburg vertraut Innenverteidiger-Alternativen

Der Sportchef verwies darauf, dass neben Abwehrchef Strahinja Pavlovic, Solet, Baidoo und dem nach langer Verletzungspause wieder fitten Schweizer Bryan Okoh auch Leandro Morgalla und Amar Dedic bereits "sehr erfolgreich in der Innenverteidigung gespielt haben".

Zwingenden Handlungsbedarf sieht er wegen Baidoos wochenlangem Ausfall also nicht. "Wer uns kennt, weiß, dass es passen muss. Wenn wir überzeugt sind, machen wir etwas, wenn nicht, nicht."

Für Seonbuchner, Anfang September Christoph Freund nachgefolgt, geht es auch darum, sich für den Sommer zu rüsten. "Ich gehe davon aus, dass der eine oder andere - wie es jedes Jahr war - die Möglichkeit bekommt, einen ganz guten Schritt zu machen", meinte der 40-jährige Bayer.

Mit Luka Sucic oder Roko Simic etwa, deren Verträge wie jener von Solet 2025 auslaufen, stehe er regelmäßig im Austausch. "Man bekommt natürlich mit, ob es Interesse gibt oder nicht. Es geht darum, gewisse Positionen strategisch zu planen." Primäres Ziel sei es aber, im Frühjahr gemeinsam erfolgreich zu sein.

Ulmer vor letzter Halbsaison im Salzburg-Dress

Für Langzeit-Kapitän Andreas Ulmer (38) wird es die letzte Halbsaison als Aktiver in Salzburg. Seine einjährige Vertragsverlängerung im Mai 2023 sei die letzte als Spieler gewesen, hatten die Bullen bereits damals verlautbart.

Die Entscheidung sei vor seinem Amtsantritt getroffen worden, betonte Seonbuchner. "Da gibt es auch nichts Neues, das ist der Status quo. Es sind alle Seiten damals klar auseinandergegangen." Ulmer, mit Salzburg seit 2009 sage und schreibe 13-mal Meister, hatte zuletzt allerdings angedeutet, weiter Fußballspielen zu wollen.

Seonbuchner lobte die Winter-Vorbereitung unter Trainer Gerhard Struber, der sich nach einem spielerisch nicht immer überzeugenden Herbst bereits mit Fan-Kritik auseinandersetzen musste.

"Die Mannschaft arbeitet konzentriert an den Dingen, die der Trainer sehen möchte." Um auch auf dem Platz eine Weiterentwicklung zu sehen, hofft er auf weniger Ausfälle als im Herbst. "Verfügbarkeit ist eine Voraussetzung für Entwicklung, dass die Mannschaft unsere DNA auf den Platz bringt, dass der Wiedererkennungswert da ist."

Salzburg auf Double-Kurs

Die Salzburger gehen mit zwei Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger Sturm als Tabellenführer ins direkte Duell zum Ligastart (9. Februar). Davor steht am Freitag (18:00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) noch das Cup-Viertelfinale beim LASK auf dem Programm.

"Wir haben eine motivierte Truppe beisammen, die entsprechend Qualität hat", begründete Seonbuchner seine Zuversicht. Dem knappen Europacup-Aus gegen Benfica Lissabon (1:3 in der Nachspielzeit) will man nicht mehr nachtrauern. "Wir sind nach vorne ausgerichtet, voller Elan und Tatendrang für 2024."

Ein Salzburg-Trio ist beim Afrika-Cup bereits ins Jahr gestartet. Karim Konate (Elfenbeinküste), Dorgeles Nene und Sekou Koita (beide Mali) erreichten mit ihren Ländern allesamt das Achtelfinale und werden den Bullen noch einige Zeit fehlen.

Man sei sicher nicht der einzige Club, für den der Zeitraum des Turniers "nicht ideal" sei, meinte Seonbuchner. Gleichzeitig sei es für die Spieler ein großartige Erfahrung. "Das macht etwas mit ihnen. Im Idealfall kommen sie mit einer Menge positiver Emotionen zurück." Und mit einer Wertsteigerung.



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