Selten stand ein Spiel dermaßen im Zeichen der Torhüter wie das 0:0 zwischen Austria Klagenfurt und dem GAK in der 26. Runde der ADMIRAL Bundesliga.
Beide Mannschaften fanden eine große Anzahl an Chancen vor, spätestens bei Florian Wiegele und Simon Spari war jedoch Endstation.
"Man muss ein Riesen-Kompliment an die zwei Torhüter machen. Die waren mörderisch stark", findet auch GAK-Stürmer Daniel Maderner, der selbst ein paar gute Chancen liegen ließ, bei "Sky".
"Ich bin heute ein bisschen verzweifelt hinten", meint GAK-Torhüter Wiegele, spricht dabei aber nicht über seine Leistung, sondern die vielen vergebenen Möglichkeiten seiner Vorderleute. "Wir haben so viele Chancen gehabt, Simon (Anm. Spari) hat, glaube ich, vier Eins-gegen-Eins gerettet für die Klagenfurter. Da muss man ein Lob aussprechen."
Wiegele war bestens auf Bobziens Elfmeter vorbereitet
Verzweifelt sind auch die Klagenfurt-Stürmer an Wiegele. Vor allem Bob Bobzien könnte noch länger schlecht vom GAK-Schlussmann träumen. Der Deutsche vergab in der 61. Minute nämlich einen Elfmeter.
Nachdem Bobzien im Laufe der Saison bereits zwei Elfmeter gegen den GAK verwandelte, war nun Wiegele an der Reihe, das Duell für sich zu entscheiden.
"Wir haben heute mit dem Tormann-Trainer geredet, wohin ich gehen sollte, falls es zum Elfmeter kommt - und es hat zum Glück funktioniert! Das haben der Tormann-Trainer und die Video-Analysten ausgearbeitet, auch dass er zuerst verzögert und ich deshalb spät wegspringen muss", so Wiegele, der offen klarstellt: "Das steigert das Selbstvertrauen."
Feldhofer schnauft durch
Klagenfurt-Keeper Spari erkennt ebenso die Leistung seines Gegenübers an: "Nachdem wir beide unseren Job überragend gemacht haben, können wir, glaube ich, mit einem gerechten Unentschieden leben."
Für GAK-Trainer Ferdinand Feldhofer ist hingegen "Durchschnaufen" angesagt. "Es ist eine Runde mehr gespielt, es hat sich nichts verändert. Es ist Abstiegskampf."
Mit den vielen vergebenen Chancen sei er zwar "nicht ganz happy", dennoch sei es ein "nächster Schritt vorwärts" gewesen. "Wir haben uns nur nicht belohnt. Dann musst du froh sein, dass du Florian Wiegele in Topform hast."
Pacult: "...dann hätte ich wenigstens Tore gesehen"
Klagenfurt-Cheftrainer Peter Pacult nimmt diesen Punkt ebenfalls gerne mit: "Das ist das untere Playoff. Da will keiner verlieren, da wird nicht auf die Feinheiten geschaut. Da muss man mehr arbeiten, mehr laufen, dass du nicht verlierst."
Obwohl auch ein paar mehr Tore nicht verkehrt gewesen wären: "Wenn das Spiel 3:3, 4:4 ausgeht, hätte ich wenigstens Tore gesehen."
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