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Gelb-Rot für Pavlovic! Schiedsrichter Ebner verteidigt sich

Der oberösterreichische Schiedsrichter gibt aber auch zu, womöglich eine Fehlentscheidung getroffen zu haben. RBS-Coach Jaissle dazu: "Kein Kommentar!"

Gelb-Rot für Pavlovic! Schiedsrichter Ebner verteidigt sich Foto: © GEPA

"Wir hätten hinten raus die ein oder andere Chance eiskalt nützen müssen, um hier drei Punkte zu holen. Dann hätte natürlich noch die brenzlige Entscheidung im Sechzehner zugunsten von uns ausfallen können. Damit schließe ich das Thema gleich, weil ich die Schiedsrichterentscheidung nicht kommentieren werde", lautet das erste Fazit von Salzburg-Coach Matthias Jaissle nach dem 0:0 im Spitzenspiel gegen den SK Sturm (Spielbericht>>>).

Was man daraus heraushören kann: Der Deutsche ist ob besagter "brenzliger Entscheidung" ziemlich sauer.

Pavlovic: "War mir sicher, dass es ein Elfmeter ist"

Doch was war geschehen? Salzburg-Kicker Strahinja Pavlovic, eigentlich vom Hauptberuf Innenverteidiger, tauchte in der Schlussphase des Bundesliga-Krachers im Strafraum der gegnerischen Grazer auf, ging ins Dribbling mit Mohammed Fuseini, bekam den linken Fuß des Ghanaers zwischen die Beine und kam zu Fall.

Alles wartete daraufhin auf den Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Stefan Ebner, der allerdings ausblieb. Stattdessen zeigte der 31-Jährige Pavlovic wegen einer vermeintlichen Schwalbe die zweite Gelbe Karte der Partie und der Serbe musste vorzeitig unter die Dusche. Ein möglicher Elfmeter wurde laut Stadion-Anzeige zwar vom VAR gecheckt, schlussendlich griff der Videoschiedsrichter aber nicht ein.

"Ich war mir sicher, dass es ein Elfmeter ist, aber der Schiedsrichter hat anders entschieden. Ich bin natürlich enttäuscht, zumal ich durch die zweite Gelbe Karte nächste Woche gesperrt bin", nimmt der Serbe den Ausschluss gegen sich nach außen hin gelassen hin.

Ganz anders seine Reaktion auf dem Spielfeld. Pavlovic war so wie die gesamte Salzburger Betreuerbank und beinahe die komplette Red Bull Arena ob der Entscheidung von Ebner außer sich. Matthias Jaissle bekam für seinen lautstark geäußerten Unmut über die Entscheidung des Spielleiters Gelb gezeigt, und selbst Sportdirektor Christoph Freund und Geschäftsführer Stephan Reiter redeten nach Spielende heftig auf den vierten Offiziellen Achim Untergasser ein.

Ebner verteidigt sich und gibt mögliche Fehlentscheidung zu

Nach Spielende verteidigt Hauptschiedsrichter Ebner seine Entscheidung. "Für mich kommt es natürlich zu einem Kontakt, aber so ein Strafstoß darf ein Spiel nicht entscheiden. Mit einen wenig Abstand kann man über Fingerspitzengefühl reden: Ob Gelb-Rot wirklich notwendig war? Ich war am Feld einfach konsequent. Pavlovic hatte keine Spannung mehr im Körper, er reißt beide Arme nach oben. Es ist für mich eine Simulation, obwohl in den Kontakt am Boden wahrgenommen habe. Mir war das zu theatralisch vom Spieler und die Konsequenz war dann Gelb-Rot", so der im Hauptberuf als Versicherungsvertreter beschäftigte Spielleiter gegenüber "Sky".

Dem 31-Jährigen ist hoch anzurechnen, dass er sich - anders als es in Österreich üblich ist - nach Spielende zu seiner umstrittenen Entscheidung äußert. Wie er zu dem Schluss kommen kann, dass Pavlovic in dieser Situation eine Schwalbe begangen haben könnte, ist aber nicht nachvollziehbar.

Das ist es auch für "Sky"-Reporter Gerhard Krabath nicht, der nach Sichtung der Wiederholung nochmal nachbohrt: "Nach einer Schwalbe hat es nicht ausgesehen, oder?"

Ebner darauf: "Da gebe ich Ihnen recht, ja! Im Nachhinein ist man immer gescheiter. Hätte ich weiterspielen lassen, hätten wir die Diskussion gehabt, ob Strafstoß oder nicht, hätte sich der VAR eingeschaltet ja oder nein. In der Konsequenz war Gelb-Rot womöglich zu hart."

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