Mit dem FC Barnsley steckt Gerhard Struber weiterhin im Abstiegskampf der englischen Championship.
Bisher saugt der Ex-WAC-Trainer die neuen Eindrücke auf, plauderte am Platz mit Wayne Rooney und versucht den Klub in der Liga zu halten.
Mit Michael Sollbauer und Marcel Ritzmaier hat er zudem Verstärkung vom Ex-Klub geholt - diese Aktionen brachten ihm jedoch Kritik von WAC-Präsident Dietmar Riegler ein.
Dieser unterstellte seinem Ex-Trainer "Charakterschwäche", weil er den Wolfsbergern damit schade und meinte, dass ausgemacht gewesen sei, dass nach Ritzmaier kein Spieler mehr folgen wird. Dies lässt Struber aber nicht auf sich sitzen. Angesprochen auf das Nachtreten des Klub-Bosses gesteht der 43-Jährige bei "Sky":
"Ich weiß nicht, mit wem er das ausgemacht hat. Mit mir nicht. Wenn er mich aus einer emotionalen Stimmung heraus öffentlich denunziert und meine Integrität in Frage stellt, gibt das schon zu denken. Vielmehr wäre er gut beraten, dankbar zu sein für alles, was wir gemeinsam im Herbst gemeistert haben. Er hat mich damit im Kern getroffen und schwer irritiert."
Das ist Business: "Ich habe ja keine goldenden Löffel geklaut"
Sollbauers Vertrag wäre im Sommer ausgelaufen. So floss wenigstens noch Geld in die Kassen des WAC, zudem wollte der Innenverteidiger im fortgeschrittenen Alter die womöglich letzte Chance nützen, doch noch Auslands-Erfahrung zu sammeln.
Von dem her ist sich Struber keiner Schuld bewusst, den Abwehrchef auf die "Insel" gelotst zu haben.
"Michi Sollbauer hatte im Gegensatz zu Marcel Ritzmaier keine Ausstiegsklausel im Vertrag. Er hatte außerdem ein Angebot von Dynamo Dresden. Soll ich zuschauen, wie er nach Deutschland geht? Das ist das Fußball-Business. Die Entscheidung lag am Ende bei Dietmar, er hätte auch nein sagen und den Transfer verhindern können. Also ich sehe da kein Verbrechen, sondern für jede Partei eine Win-Win-Situation. Ich habe ja keine goldenen Löffel geklaut. Der WAC hat auch finanziell profitiert."