Lucas Gourna-Douath kommt langsam in Fahrt. Der Franzose verließ im vergangenen Sommer die AS Saint-Etienne und wechselte für eine Rekord-Ablöse zu den Roten Bullen.
Bislang bremsten den Mittelfeldspieler kleinere Blessuren aus. Bleibt er zukünftig verletzungsfrei, wird Gourna-Douath wohl nicht mehr aus der Stammelf der Salzburger wegzudenken sein. Im Interview mit der französischen Sport-Tageszeitung "L’Équipe" berichtet das Talent über seinen Alltag in Salzburg.
Verweis auf Top-Spieler
Dabei verrät er, dass er die Spiele seines Ex-Klubs immer noch regelmäßig verfolge. Saint-Etienne stieg in der abgelaufenen Saison aus der Ligue 1 ab und hatte zunächst auch in der zweithöchsten Spielklasse mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. "Sie haben schlecht angefangen, aber jetzt haben sie neues Selbstvertrauen", spricht Gourna-Douath die jüngste Siegesserie von vier gewonnenen Spielen in Folge an.
Warum er vergangenes Jahr, nach dem Abstieg von "ASSE", nicht in Frankreich blieb? "Außenstehende sind vielleicht der Meinung, dass ich in eine Liga gegangen bin, die nicht so hoch angesehen ist wie die Ligue 1, aber wenn ich am Montag in die Umkleidekabine gehe, sind dort nur A-Nationalspieler. Im Training muss ich mir meinen Platz verdienen."
Gleichzeitig verweist der 19-Jährige auf Top-Spieler wie Erling Haaland, Sadio Mané oder Amadou Haidara, die in der Vergangenheit das Salzburg-Trikot trugen.
Hohes Anforderungsniveau
In Salzburg werde zudem hochprofessionell gearbeitet, die Anforderungen sind nicht gerade gering. "Du musst mindestens 30 Minuten vor dem Training in der Kraftkammer sein und wenn du rauskommst, muss dir der Schweiß auf der Stirn stehen", meint er lachend.
Gourna-Douath könne sich im Allgemeinen für vieles begeistern. "Als ich klein war, nannte man mich den 'Journalisten' (lacht). Ich interessiere mich für alles. Ich schaue mir die Spiele der Ligue 1 an, studiere viele Spieler und lese Bücher über Trainer. Ich lebe diesen Beruf."
Möglicherweise wird es in Zukunft ja etwas mit einer Trainerkarriere. Immerhin bereite sich der "Sechser" schon jetzt möglichst genau auf seine Kontrahenten vor und las, wie angesprochen, die Bücher von Carlo Ancelotti sowie Jürgen Klopp. "Die Arbeit eines Trainers fasziniert mich", so Gourna-Douath.