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Grüll spricht erstmals über Rapid-Wechsel

Der umworbene Ried-Akteur äußert sich über seine turbulente Übertrittszeit.

Nach dem Wechsel-Theater im vor kurzem zu Ende gegangenen Transferfenster schreibt Ried-Akteur Marco Grüll im Spiel beim SK Sturm Graz (zum Spielbericht >>>) endlich wieder sportliche Schlagzeilen.

Mit seinem ersten Tor seit 20. Dezember 2020 erzielt er bei der bitteren Last-Minute-Niederlage per Heber den zwischenzeitlichen Ausgleich für seine Mannschaft, zu einem Punkt reicht es aber für die Rieder trotzdem nicht, weil Sturms Gazibegovic den Innviertlern per Freistoß in der 95. Minute den Gnadenstoß verpasst.

Auch für Grüll ein bitterer Ausgang: "Im Endeffekt sehr blöd gelaufen. Mit der letzten Aktion so ein Freistoß. Das Foul sollte man nicht machen, aber das macht keiner zu Fleiß und, dass er ihn so reinhaut ist natürlich super. Aber es hilft eh nicht."

Das beherrschende Thema war jedoch ein anderes, nämlich der öffentlich gemachte Wechsel zu Rapid im Sommer und die Transfer-Posse der vergangenen Wochen.

Transfer-Posse hinterlässt Spuren

Von einer anderen Herangehensweise an das Spiel wegen des gescheiterten Transfers in der Winterpause zu Rapid will der 22-Jährige nichts wissen. "Es war wie jedes andere Spiel. Für mich hat sich nichts verändert, wenn ich ehrlich bin."

Trotzdem ist der Angreifer froh, dass das Thema endlich abgehakt ist: "Für mich ist jetzt Klarheit da, ich werde jetzt noch drei Monate mit 100 Prozent in Ried sein, da denke ich nicht mehr an andere Sachen."

Dass das in den vergangenen Wochen nicht immer möglich war, gesteht Grüll nach der Sturm-Partie aber auch: "Man hat schon viele Anfragen gehabt und das Telefon hat oft gescheppert in letzter Zeit, aber das ist jetzt vorbei." Dabei fügt er an, dass der Kopf "jetzt auf alle Fälle freier ist als noch letzte Woche."

Kühbauer: "Ab Juni ist er dann bei uns"

Wohin der Weg des U21-Teamspielers nach den drei Monaten in Ried gehen wird, verrät quasi zeitgleich mit dem "Sky"-Interview von Grüll in Graz Rapid-Trainer Didi Kühbauer in Wien-Hütteldorf.

Kühbauer hält sich anfangs noch zurück, verweist darauf, dass sich die Entscheidungsträger scheinbar mit dem Spieler einig seien. Dann merkt er aber klar und deutlich an, dass mit Grüll ein interessanter Spieler den Weg nach Hütteldorf findet:

"Ich freue mich darauf, weil er ein Spieler ist, der Potenzial hat und hoffentlich in Ried noch viele Tore und Spielen machen wird. Ab Juni ist er dann bei uns."

Dass in letzter Zeit viel auf den Jungen eingeprasselt ist, sei wenig überraschend. Gewissheit zu haben, ein entscheidender Faktor. Deshalb sei es aus Rapid-Sicht nun auch wichtig, dass sich Grüll voll auf Ried und erst danach auf Rapid konzentriert.

Auch Ried-Trainer Miron Muslic ist froh, dass das Theater ein Ende. "Jetzt hat der Junge endlich Gewissheit, wie die Zukunft ausschaut ab Sommer. Ich bin ganz froh, dass das Theater auch für ihn vorbei ist und bin überzeugt, dass er noch für Ried aufzeigen wird."

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