Der SK Rapid Wien soll kurz vor der Verpflichtung von Thierry Gale stehen>>>.
Der Nationalspieler von Barbados wäre eine Verstärkung am linken Flügel. Dort, wo aktuell Marco Grüll werkt. Aber der 25-Jährige gilt als heißeste Transferaktie.
Wie viele Pflichtspiele noch zu den 100 dazukommen, die er seit dem 1:0 über die Fiorentina in grün-weiß absolviert hat - das Jubiläum wurde auch gleich mit dem Siegtreffer vom Elferpunkt gekrönt -, ist ungewiss.
Die Möglichkeit, dass Grüll sogar noch vor dem Rückspiel in Florenz am kommenden Donnerstag für gutes Geld abhanden kommt, ist gegeben. Auch, wenn eine jetzige Gale-Verpflichtung nicht zwangsläufig zum unmittelbaren Ersatz dienen würde.
Barisic fordert keinen Verbleib ein
Am Tag nach dem Europacup-Highlight wollte sich Zoran Barisic weder zu der einen, noch zu der anderen Personalie konkret äußern. Der Rapid-Trainer ist aber auf alle Möglichkeiten eingestellt.
"Ich glaube zu wissen, dass es sehr wohl Interessenten gibt, und aufgrund seiner gestrigen Leistung kann ich mir schon sehr gut vorstellen, dass sich da etwas tun könnte. Aber wie der tatsächliche Stand ist, kann ich nicht seriös beantworten", spielt "Zoki" den Ball an Sportdirektor Markus Katzer weiter.
Einen Appell, Grüll nicht vor der Partie in Florenz zu verkaufen - immerhin geht es sportlich und damit auch in weiterer Folge finanziell um viel - gibt es von Barisic nicht direkt.
"Es gibt von mir keine Forderung in diese Richtung. Es wird schon der Verein entscheiden, was passiert, wenn was passieren sollte."
Grüll müsse nur "sein Bestes geben, mit ganzen Herzen dabei sein, beim Klub und bei der Mannschaft, muss sich für sie zerreißen, so wie er es gestern gemacht hat", solange er bei Rapid unter Vertrag steht.
Alles "Part of the Game"
Dass das Transferfenster bis 1. September geöffnet ist und damit Schlüsselpersonal schon mitten in der Saison noch abhanden kommen kann, betrachtet Barisic schon als "Teil des Geschäfts."
"Ich bin zwar ein Fußballromantiker, aber es ist ein Milliardengeschäft. Wir bewegen uns in diesem Business und sind Teil dessen. Deshalb werden wir diese Spielchen auch in Zukunft mitspielen, ob wir wollen oder nicht", zuckt der Trainer mit den Schultern.
Wirklich wettbewerbsverzerrend sei nur die Tatsache, dass das Transferfenster in manchen Ligen noch länger geöffnet hat, und Abgänge in diese Richtungen nicht mehr kompensiert werden können.
"So wie es uns passiert ist, wenn das Transferfenster in der Türkei bis 7. September offen ist und dann so ein super Angebot kommt, wie damals beim Yussi (Demir, Anm.), du aber nicht mehr darauf reagieren kannst."