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Burgstaller: Geht er in seine letzte Saison?

Der 35-Jährige gibt zu, dass es an seinem "Körper knackt". Mit einer Entscheidung will der Rapid-Kapitän noch zuwarten.

Burgstaller: Geht er in seine letzte Saison? Foto: © GEPA

Guido Burgstaller will in der nächsten Saison nochmal voll durchstarten.

Aktuell bereitet sich der Rapid-Kapitän mit dem Team in Freistadt auf das anstehende Pflichtspiel-Jahr vor. Ob es die letzte Sommer-Vorbereitung für den 35-Jährigen sein wird, kann Burgstaller noch nicht beantworten.

Im Interview mit dem "Kurier" sagt der Kärntner: "Ich fühle mich körperlich wohl, deswegen will ich mit dieser Entscheidung noch zuwarten. Der Plan ist jedenfalls, nicht irgendwo nach Rapid noch herumzukicken, sondern auf hohem Niveau aufzuhören."

"Es knackt an meinem Körper"

Die Trainings unter Robert Klauß sind von hoher Intensität geprägt, das hinterlässt seine Spuren. "Es knackt an meinem Körper. Ich spüre es schon mit 35 nach fast 20 Jahren als Profi: Ich komme in der Früh nicht mehr so leicht aus dem Bett hoch und spüre Abnützungen. Aber das ist ganz normal."

Hinzu kommt, dass Burgstaller in der Spielzeit 2023/24 von Verletzungen ausgebremst wurde. Erst machte ihm eine Schambeinentzündung, dann eine Verletzung am Muskelansatz bei den Adduktoren zu schaffen. "Es ist nicht optimal gelaufen, das hat mich sehr genervt", sagt er über letztere Beschwerden.

"Ich habe zwischen Schambein, Adduktoren und Bauch meine Schwachstelle. Deswegen ist sicher, dass ich in dieser Region wieder Probleme bekommen werde. Aber wir wollen es diese Saison gemeinsam mit den Physiotherapeuten besser steuern."

Burgstaller kam nur zu 20 Bundesliga-Einsätzen, dafür standen respektable sieben Tore zu Buche. Nun fühlt er sich fit. "Ich trainiere voll mit und brauche das für meinen Spielstil auch: Wenn mir der Rhythmus fehlt, sind meine Leistungen auch nicht so gut."

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"Man musste ihn zu seinem Glück zwingen"

Künftig soll der Angreifer nicht mehr alleine an vorderster Front stürmen, im Trainingslager arbeitet Trainer Klauß intensiv am neuen 4-2-2-2-System.

"Wir haben darüber gesprochen, was er sich vorstellt. Mit zwei Stürmern gibt es Vor- und Nachteile - da geht es um Nuancen. Auf Schalke und St. Pauli hat es mit zwei Stürmern für mich jedenfalls sehr gut gepasst", so Burgstaller.

Mit Augsburg-Leihgabe Dion Beljo (das Porträt zum Neuzugang >>>) erhält der langjährige Legionär nach dem Abgang von Fally Mayulu nach England einen neuen Nebenmann. Die Entwicklung des Franzosen wird Burgstaller genau verfolgen.

"Ich bin tatsächlich sehr gespannt, weil Fally so viel mitbringt. Sein Abschluss ist stark, der Körper ist unglaublich. Aber man musste ihn zu seinem Glück zwingen", verrät der Kapitän über Mayulu. "Fally war manchmal faul, er hat immer wieder einen Tritt in den Hintern benötigt. Wenn er da in England zulegt, setzt er sich auch durch."

Am Transfermarkt wurden die "Hausaufgaben gemacht"

Mit insgesamt sieben Neuerwerbungen hätte Rapid seine "Hausaufgaben gemacht." Über die Rückkehr von Louis Schaub freut er sich besonders, mit Marco Grüll und Leo Querfeld haben die Hütteldorfer allerdings "zwei richtig gute Spieler verloren, die auch für die Mentalität wichtig waren."

Trotzdem sieht Burgstaller der neuen Saison frohen Mutes entgegen, der breitere Kader soll nach vielen Auf und Abs im letzten Jahr für die nötige Konstanz sorgen.


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