Nach dem 1:4 bei Red Bull Salzburg richtet Austria-Trainer Thorsten Fink seinen Goalie Osman Hadzikic wieder auf.
Der 20-Jährige hatte einen schweren Patzer vor dem 0:1 und sah auch bei den Toren zum 1:3 und 1:4 nicht gut aus. "Wir betreiben keine Einzelkritik. Er hat Fehler gemacht, aber jeder andere auch. Es war geschlossen eine schlechte Leistung", so der Deutsche. "Ein Spieler wie er muss damit umgehen können."
Im Anschluss zitiert Fink auch Basketball-Legende Michael "Air "Jordan.
"Der hat einmal gesagt, er hat auch 300 Spiele verloren und 9000 Würfe vergeben, aber deswegen war er erfolgreich, weil er auch gelernt hat, mit solchen Situationen umzugehen. Dadurch wurde er stärker. Osi kann das, ist mental stark und hat in der Anfangsphase der Saison auch schon hervorragende Leistungen abgeliefert. Daran muss er sich erinnern", so Fink.
Hadzikic entschuldigt sich
Der Goalie selbst gab sich gegenüber LAOLA1 verständlicherweise wortkarg: "Es ist klar, das erste Tor geht auf mich und bei den anderen schaue ich auch nicht so gut aus. Aber das Erste war auch klar mein Fehler. Das tut mir auch leid für die Mannschaft. Was soll man machen? Solche Tage gibt es. Weiter geht es."
Das gilt auch für die Mannschaft. Wie schon angedeutet, zeigte sich Fink über die Mannschaftsleistung gegen Salzburg wenig erfreut.
"Es war ein verdienter Sieg, Salzburg war in allen wichtigen Belangen besser und war frischer", so der 48-Jährige, der dabei auf Konrad Laimer verwies.
Fink lobt Laimer
Der sich in sehr guter Form befindende Salzburger wurde überraschend gegen Krasnodar (0:1) nicht aufgeboten, spielte wie Wanderson dieses Mal wieder von Beginn an.
"Laimer hat frischen Wind gebracht, das kann in so einem Spiel den Unterschied ausmachen", so Fink, der sich enttäuscht zeigte: "Weil wir besser Fußballspielen können."
Sein Fazit der Partie, in der die jüngste Austria-Startelf seit 1978 aufgeboten zu sehen war: "Es war eine geschlossen schlechte Leistung. Jetzt müssen wir schauen, dass wir das Cup-Spiel und dann gegen die Admira zu Hause gewinnen. Das ist auch möglich, wenn wir besser spielen."
Hier siehst du die Gegentore, die Hadzikic kassiert hat:
Es fehlt etwas auf die Big Player
Nach fast einem Viertel ist allerdings klar: Der Austria fehlt etwas auf die großen Namen der Liga.
1:4 gegen Rapid, 1:3 bei Sturm und 1:4 gegen Salzburg. Sechs Punkte fehlen aktuell auf den Tabellenführer aus Graz.
"Wir haben in diesen Spielen nicht gut gespielt, aber es gab schon andere Phasen, wie vergangene Saison, da haben wir gegen diese Teams auch besser gespielt. Das kann sich auch während dieser Saison ändern, überhaupt kann noch viel passieren. Die Mannschaft ist jung und muss sich entwickeln", hofft Fink auf einen diesbezüglichen Turnaround.
Das Ziel ist klar: "Wir müssen schauen, dass wir auf Tuchfühlung mit der Spitze bleiben."