Endstand
1:0
0:0, 1:0
news

Handelfer für GAK? - "Weiß nicht, wo er sie hingeben soll"

Elfmeter oder kein Elfmeter? Diese Frage stellte sich beim Handspiel von Ziereis in der Nachspielzeit. Auch nach dem Spiel sorgte die Szene für Diskussionen.

Handelfer für GAK? - Foto: © GEPA

Die Grazer können einem echt leidtun - sie fordern den LASK über die vollen 90 Minuten, haben zweimal Aluminium-Pech, dann unterläuft ihnen ein Eigentor und in der Nachspielzeit wird ihnen zu allem Überfluss auch noch ein möglicher Handelfmeter nach VAR-Studium aberkannt.

Aufgrund der unglücklichen Niederlage in Linz (zum Spielbericht >>>) ist der GAK sogar ans Tabellenende abgerutscht, dabei hätte das Spiel in der Nachspielzeit nochmal eine Wendung nehmen können.

Was war passiert? LASK-Kapitän Philipp Ziereis warf sich einer Flanke von Salzburg-Leihgabe Zeteny Jano entgegen, der Ball touchierte dessen Hand, Schiedsrichter Daniel Pfister zeigte ohne zu zögern auf den Elfmeterpunkt.

Feldhofer: "Hätte das nicht als klare Fehlentscheidung interpretiert"

Doch dann schaltete sich der Videoschiedsrichter ein, bat Pfister zum Monitor, der seine Entscheidung nach VAR-Studium revidierte. Die erste Frage, die sich stellt, ist, ob der VAR überhaupt hätte eingreifen dürfen - dies ist nur bei einer klaren Fehlentscheidung zulässig.

GAK-Trainer Ferdinand Feldhofer hat dazu eine klare Meinung: "Die Hand war dabei. Ob es absichtlich war oder nicht, er hat so den Ball abgelenkt, dass er die Richtung nicht gehalten hat. Ich hätte das nicht als klare Fehlentscheidung interpretiert." Nach Ansicht des 45-Jährigen hätte der Elfmeterpfiff Bestand haben müssen.

Eine gänzlich andere Meinung vertritt Markus Schopp, der sich gegenüber "Sky" zur strittigen Szene äußerte. "Ich finde, dass der Ball von der Brust raus gegangen ist. So würde ich das sehen. Fakt ist, der VAR hat sich eingeschaltet, das bedeutet, er hat das anders wahrgenommen. Dass er das dann checkt und dementsprechend ändert, liegt auf der Hand", meint Schopp.

Zuerst Elfmeterpfiff, dann Ernüchterung

Damit sind wir bereits bei der zweiten Frage angelangt, die sich in diesem Zusammenhang stellt. Handelt es sich um ein strafbares Handspiel?

Sascha Horvath hat die Situation aus nächster Nähe gesehen, wie er im Anschluss an die Partie gegenüber LAOLA1 zu Protokoll gibt. "Für mich war es klar kein Elfmeter. Ich weiß nicht, wo er die Hand hingeben soll. Er hat sie schon ganz auf der Brust gehabt", so der 28-Jährige.

Für den GAK war es eine Achterbahn der Gefühl, wie Petar Filipovic gegenüber LAOLA1 zu verstehen gibt. "Natürlich waren wir im ersten Moment glücklich darüber. Ich muss sagen, von hinten sah es so aus, als ob er ihn an der Hand trifft. Ob er jetzt angelehnt war oder nicht, weiß ich gar nicht", teilt der Ex-LASK-Akteur seine Eindrücke mit.

Eine neutrale Einschätzung fällt aufgrund der unklaren Handspielregel schwer, das ideale Fazit zum Aufreger in der Nachspielzeit liefert der eingewechselte GAK-Kapitän, Marco Perchtold: "Der LASK wird sagen, Nein. Wir werden sagen, Ja. Die Wahrheit wird in der Mitte liegen."

Tabelle der Qualifikationsgruppe >>>

VIDEO: Wer ist die größte GAK-Legende?


Von Schachner bis Feldhofer! Alle GAK-Trainer seit 2004

Kommentare