Sturm Graz kürte sich nach starker Hinrunde zum Bundesliga-Winterkönig. Ex-Präsident Hannes Kartnig kritisiert seinen Ex-Klub aber im Interview mit der "Kleinen Zeitung" stark.
"Sturm ist heute ein Sparverein, der vielleicht zwei Millionen auf der Seite hat, aber der Fußball, der da gespielt wird, ist zum Vergessen", so der 66-Jährige, dessen Privatkonkurs diese Woche publik wurde.
"Heute gibt es gar keinen mehr, der Fußball so verkauft (wie ich damals, Anm.)", so das enfant terrible.
"Ich bin gesättigt"
Ihm selbst gehe es "gut. Ich kann mit dem Geld, das ich habe, und mit ein bisserl Hilfe von meinem Sohn leben."
Demtentsprechend zuversichtlich blickt Kartnig in die Zukunft: "Mir kann ja jetzt nichts mehr passieren. Den Konkurs muss ich jetzt noch durchstehen."
Weniger Geld zur Verfügung zu haben, mache ihm nichts aus, auch der Luxus gehe ihm nicht ab. Zu glanzvollen Sturm-Zeiten stellte Kartnig unter anderem ein eigenes Haifisch-Becken in seinem Eigenheim zur Schau. Vielleicht meint er auch deshalb:
"Ich habe ja alles gehabt, alles schon erlebt, ich brauche keinen Flieger, kein Schiff, keine Opernredoute mehr, ich bin da gesättigt."
Im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Sturm-Präsident wurde Kartnig strafrechtlich verurteilt. Im September 2017 wurde er bedingt entlassen und durfte seine Fußfessel ablegen.