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Hartberg: Skenderovic auf den Spuren von Joelinton

Das erwarten sich die Oststeirer von der Skenderovic-Leihe:

Hartberg: Skenderovic auf den Spuren von Joelinton Foto: © GEPA

Wenn es schon ein Mal gut funktioniert hat, warum dann nicht ein zweites oder vielleicht sogar drittes Mal?

Nachdem Joelinton von Rapid zur TSG Hoffenheim zurückgekehrt ist, ist der Brasilianer so richtig durchgestartet. In diesem Winter hat der deutsche Bundesligist zwei weitere Stürmer in der österreichischen Liga geparkt.

Es wäre kein Wunder, wenn die guten Erfahrungen mit Joelinton bei den leihweisen Wechseln von Joao Klauss zum LASK und von Meris Skenderovic zum TSV Hartberg als Motivations-Turbo gedient hätten.

Hartberg-Coach Markus Schopp glaubt im Gespräch mit LAOLA1 jedenfalls: "Ich glaube, dass die deutsche Liga erkannt hat, dass es in Österreich für junge Spieler einfach sehr interessant ist, sich weiterzuentwickeln."

Schopp: "Joelinton ist ein tolles Beispiel"

"Joelinton ist ganz einfach ein tolles Beispiel. Wenn man bedenkt, wie er vor allem im letzten Jahr gespielt hat, dann hat es ihm geholfen, dass er regelmäßige Spiele bei Rapid hatte. Ich denke, dass auch wir in Hartberg aufgrund unserer Konstellation diesbezüglich nicht uninteressant sind. Dementsprechend wollen wir diese Möglichkeit auch nützen, um einem Spieler bei seiner Weiterentwicklung behilflich zu sein", so der 44-Jährige weiter.

Mit Skenderovic bekommt Hartberg einen Stürmer, der bis auf einen Europa-League-Kurzeinsatz noch keine Profierfahrung vorweisen kann, mit sechs Treffern in 14 Herbst-Spielen für die zweite Mannschaft der TSG jedoch seinen Torriecher unter Beweis gestellt hat.

"Ein Spieler, der über extrem viel Tiefgang verfügt, den Ball gut behaupten kann und uns einfach im Angriffsspiel variabler macht", beschreibt Schopp seinen Neuzugang.

Mehr Flexibilität im Angriff

Dario Tadic erzielte im Herbst vier Liga-Tore, ansonsten kam von der klassischen Mittelstürmer-Position eher weniger, wenngleich die Hartberger Gesamt-Torausbeute stimmte. Nur der FC Red Bull Salzburg (46) und der LASK (31) haben in den bisherigen 18 Runden mehr Tore als die Oststeirer gemacht.

"Wir haben 29 Tore geschossen, das spricht für die Offensive", betont Schopp, der an vorderster Front dennoch noch unberechenbarer werden wollte:

"Es geht immer darum: Wie kann man noch flexibler werden? Worauf kann man noch reagieren? Wie kann man gewisse Dinge anders lösen? Dafür ist immer das Spielermaterial verantwortlich. Das ist der Grund gewesen, warum wir den Markt immer beobachtet haben, um zu sehen, wie wir das lösen könnten, wenn wir ein bisschen tiefer stehen wollen. Da brauchten wir einen Spieler mit noch mehr Tiefgang. Ich glaube, dass Meris da ein richtig interessanter Spieler und dementsprechend eine gute Lösung ist."

Tadic bleibt "ein extrem wichtiges Element"

So gesehen ist der montenegrinische U21-Teamspieler mehr Ergänzung zu als Herausforderer von Tadic, wenngleich der Zweitliga-Bomber sich eine Etage höher schwerer getan hat, regelmäßig zu scoren.

"Dario ist ein extrem wichtiges Element für uns und wird auch im Frühjahr extrem wichtig für uns sein", wehrt Schopp den Gedanken, dass es sich bei Skenderovic um den Nachfolger des Goalgetters handelt, ab.

In gewissen Konstellationen könnte der Neuzugang jedoch die bessere Wahl sein. "Entscheidend ist, in welchen Spielen wir gewisse Ideen verfolgen. Genau diese Flexibilität macht es oft aus, um unberechenbarer zu werden. Dafür brauchst du immer eine gewisse Anzahl an Spielern, die dir unterschiedliche Qualitäten geben. Meris ist jemand, der uns etwas gibt, was wir in dieser Form bis jetzt noch nicht hatten."

Bei entsprechender Trefferquote könnte sich erstens der Konkurrenzkampf mit Tadic so oder so zuspitzen und wird zweitens auch Hoffenheim dementsprechend dankbar sein. 

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