Am Montag präsentierte der TSV Hartberg mit Manfred Schmid einen neuen Trainer. Der Wiener übernimmt den Klub nach dem Abgang von Markus Schopp in einer prekären Lage. Am Samstag wollte unter Interimstrainer Markus Karner in Klagenfurt abermals kein Sieg her, kurz vor Schluss kassierten die Oststeirer in Überzahl den bitteren Ausgleich (Spielbericht >>>).
Damit ist die Bilanz mit drei Punkten aus fünf Spielen und keinem einzigen Sieg gelinde gesagt noch ausbaufähig. Das weiß auch der neue Mann an der Seitenlinie.
"Die letzten Spiele waren nicht so erfolgreich. Wir wollen aber wieder erfolgreich Fußball spielen und werden viele Dinge einbringen, um den Spielern in der Positionierung auf dem Feld zu helfen. Und Dinge abstellen, die nicht so funktioniert haben. Wir sind nicht so weit auseinander in der Vorstellung, deswegen glaube ich, die Jungs werden das gut umsetzen", gibt er sich gegenüber der "Kleinen Zeitung" optimistisch.
Eher der Kumpeltyp
Schmid nimmt sich für seine neue Aufgabe extra eine Wohnung in Hartberg, pendeln kommt für ihn nicht infrage. Hartberg wurde bereits in den letzten Wochen intensiv gesichtet und auch der anstehende Gegner WSG Tirol wurde analysiert.
Dabei sieht sich Schmid eher als Kumpeltyp und weniger als Peitschenknaller. Irgendwo dazwischen versucht der Coach, mit Gesprächen Zugang zu den Spielern zu finden. Dass die Trainersuche in Hartberg so lange andauerte, liegt wohl auch daran, dass mit FAC-Trainer Mitja Mörec ein weiterer Kandidat im Rennen war.
Schmid will Situation nicht unterschätzen
Am Ende bekam Schmid den Zuschlag. Ob eine frühere Einigung zwecks Vorbereitungszeit nicht besser gewesen wäre? "Natürlich wäre das besser gewesen. Es ist aber natürlich auch wichtig, dass du im Vorhinein alles abklärst. Wie willst du miteinander umgehen, was sind meine Forderungen, was fordert der Verein. Nicht, dass man dann in ein paar Wochen draufkommt, das haben wir gar nicht besprochen", meint Schmid.
Schmid ist überzeugt davon, das Tabellenschlusslicht abzugeben. "Man darf die Situation aber nicht unterschätzen, das ist eine schwierige Situation. Wir sind Letzter, aber die Qualität ist da, da unten wegzukommen und weiter vorne anzugreifen", so der Wiener. Er selbst nimmt eine positive Einstellung in der Mannschaft wahr.