Des einen Glück ist des anderen Leid.
Während beim SK Rapid Wien nach dem 1:1 gegen den TSV Hartberg Trauerstimmung angesagt ist (Mehr dazu >>>), jubeln die Oststeirer über einen "gefühlten Sieg".
Es war die siebente Minute der Nachspielzeit, in der Thomas Rotter nach einem Getümmel im Rapid-Sechzehner aus einer drohenden Niederlage doch noch einen Punktgewinn machte und die Hartberger so in einen Freudentaumel stürzte.
"Siegtorschütze bin ich nicht. Aber natürlich ist es unglaublich schön, vor allem in der letzten Minute das Tor zu schießen, auch wenn es nur der Ausgleich war", erklärt Goalgetter Thomas Rotter nach dem Spiel gegenüber "Sky".
Russ: "Habe Rapid zwar schon stark geredet, aber..."
Wenn es nach Cheftrainer Kurt Russ geht, dann darf Rotter am Sonntag durchaus als Siegtorschütze bezeichnet werden, denn "es fühlt sich wie ein Sieg an, wenn ich ehrlich bin."
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Dabei verlief vor allem die erste Halbzeit überhaupt nicht nach Wunsch aus Sicht der Hartberger, die offensiv viel zu wünschen übrig ließen. "Ich habe es in der Kabine angesprochen. Ich habe eine mutlose Hartberger Mannschaft gesehen, habe aber nicht verstanden warum", zeigt sich Russ ratlos.
"Ich habe zwar schon Rapid stark geredet, aber nur in den Zeitungen und so. Ich habe schon gesagt, dass wir Chancen haben werden, aber wir sind nicht ins Spiel gekommen, hatten zu viel Respekt. Durch das war Rapid dann auch überlegen und hat leichtes Spiel gehabt", so der Hartberg-Coach, der aber eine Verbesserung in Halbzeit zwei sah.
Hartberg "heilfroh und überglücklich"
"Zweite Halbzeit war ein anderes Gesicht von Hartberg. Ich habe auch gesagt, das Gesicht brauchen wir, dass wir Punkte machen. Natürlich bin ich jetzt heilfroh und überglücklich", so Russ.
Thomas Rotter sieht den Punktgewinn als Sieg der Moral: "Wir haben es uns aufgrund der zweiten Halbzeit verdient. Wir haben uns einfach zurückgekämpft, wir haben alles probiert. Es war nicht die beste Leistung, aber schlussendlich hat die Moral wieder einiges bewiesen."
"Wir haben immer dran geglaubt, dass wir trotzdem noch den Punkt machen. Natürlich ist es sehr glücklich, aber im Prinzip war es nicht unverdient. Zweite Halbzeit waren wir viel besser. Dadurch haben wir den Punkt auch noch geholt", meint Russ abschließend.