Wenn sich der TSV Hartberg im letzten Jahr wenn schon nicht als Angstgegner, dann zumindest als extrem harte Nuss für den SK Rapid Wien etabliert hat, dann ist David Cancola wohl die Personifizierung dieses herausfordernden Verhältnisses zwischen den Hütteldorfern und den Oststeirern.
Seit der 22-jährige, defensive Mittelfeldspieler im Frühjahr 2019 nach Hartberg wechselte - von den Young Violets, was auch nicht zu seiner Beliebtheit im Westen Wiens beitragen dürfte - hat er in 19 Bundesliga-Einsätzen drei Tore vorzuweisen.
Der Leidtragende bei diesen drei Treffern? Immer der SK Rapid.
War der Schlusspunkt beim 2:4 in Hartberg am 23. April noch ein Makel beim Auswärtssieg Rapids, leitete sein 3:2-Treffer vom Elferpunkt im Allianz Stadion nur vier Tage später schon den 4:3-Auswärtssieg des TSV ein. Ähnlich wie das 2:1 beim jüngsten 3:3 (Spielbericht>>>) einen Punktverlust der Grün-Weißen mitverantwortete.
Allianz Stadion ist "einfach überragend"
Warum die auffällige Quote gegen Rapid? Liegt es gar an der fußballerischen Herkunft aus dem violetten Nachwuchs?
"Das ist einfach Zufall. In dem Stadion ist es einfach richtig geil zu spielen", lässt Cancolas Begründung gegenüber LAOLA1 zumindest unviolettes Lob für die besondere Kulisse im Westen zurück. "Das Stadion ist einfach überragend. Es macht richtig Spaß, hier zu kicken, und das spornt nochmal an, extra geile Leistungen zu zeigen."
Seit seiner Gelb-Rot-Sperre aus Runde 3 gegen Sturm Graz hat Cancola keine Einsatzminute mehr verpasst. Und das Tor gegen Rapid wird auch Selbstvertrauen geben, denn mit dem 2:7 gegen Salzburg und dem 0:2 gegen den WAC steckten Cancola und Hartberg zuletzt auch zwei Niederlagen ein.
Defensiv gibt es noch Arbeit, denn in den letzten fünf Runden kassierten die Oststeirer nie weniger als zwei Gegentreffer - und erst nach dem kommenden Heimspiel gegen den LASK hat der Spielplan nach harten Wochen wieder andere Aufgaben zu bieten.
